Regierung von Sri Lanka: Amnestie für Plünderer, die historische Schätze zurückgeben

Ein Jahr nach der Erstürmung des Präsidentenpalastes in Sri Lanka hat die Regierung jenen Demonstranten Amnestie angeboten, die geplünderte historische Schätze zurückgeben. Es handelt sich um "verschiedene wertvolle Artefakte und archäologische Gegenstände", wie das Büro von Präsident Ranil Wickremesinghe am Sonntag bekanntgab. Darunter seien Wappen ehemaliger Gouverneure und Präsidenten Sri Lankas. Die Amnestie gilt einen Monat lang. Die Gegenstände waren im vergangenen Jahr während der fünftägigen Besetzung des Palastes in der Hauptstadt Colombo entwendet worden. Im Juli 2022 waren die Proteste gegen den damaligen Präsidenten Gotabaya Rajapaksa eskaliert, den viele für die schwere Krise im Land verantwortlich machten. Der Inselstaat konnte seine Auslandsschulden in Höhe von 46 Milliarden Dollar nicht mehr begleichen und wichtige Importe wie Lebensmittel, Kraftstoff und Medizin nicht mehr bezahlen. Rajapaksa floh nach den Protesten zunächst ins Ausland und trat später zurück. Sein Nachfolger Ranil Wickremesinghe stellte die Grundversorgung wieder her, nachdem er die Steuern verdoppelt und die Preise drastisch erhöht hatte.