Regieren oder Opponieren?
Regieren oder Opponieren? Die Gretchenfrage der Linkspartei liegt seit gestern Abend wieder auf dem Tisch. Wir können beides, sagen die Verlierer aus Berlin, und formulieren schon mal Essentials für die anstehenden Sondierungsgespräche mit der SPD. So als seien sie daran, als Wahlsieger die Bedingungen zu stellen.
Verkehrte Welt ? Nein - das muss wohl so sein, wenn die Berliner PDS-Führung überhaupt noch die Chance haben will, von der eigenen Basis für die Fortsetzung der Rot-Roten-Koalition legitimiert zu werden.
Das Aufblasen der Backen ist jetzt die Fortsetzung des Wahlkampfes nach innen - wo die Fraktionen von Reformern, Traditionalisten und Westlinken aus dem Altbestand sowie der WASG nun kräftig die Messer wetzen - weil das Berliner Wahlergebnis eine Neuauflage des bekannten Stückes: "Kampf zweier Linien" nahe legt.
Da führt nun Oskar Lafontaine die Regie, dem derzeit Fundamentalopposition allemal näher liegt als pragmatische Regierungsarbeit. Lafontaine weiß wohl sehr genau, dass es mit ihm keine rot-rot-grüne Koalition auf Bundesebene geben kann. Für ihn persönlich bleibt also Oppositionsarbeit neben dem Rückzug aus der aktiven Politik die einzige Perspektive.
Sei das Thema Hartz IV, Sparmaßnahmen oder Privatisierung: Wenn die nötige Rücksichtnahme auf Linkspartei-Minister in ostdeutschen Landesregierungen wegfällt, kann Lafontaine seine populistische Ader voll ausleben. An Populisten aber ist - so kann man das gestrige Wahlergebnis ja auch deuten - gegenwärtig hoher Bedarf, zumal im Osten.
Dabei könnten derzeit auch Lothar Bisky und vor allem Gregor Gysi ein gewisses Interesse haben, ihre Partei aus Koalitionen mit der SPD herauszuhalten. Jene, die selbst einmal dafür gesorgt haben, dass die PDS regierungswillig und regierungsfähig wird, Sie wissen genau - das anstehende Debatten über Koalitionsvereinbarungen den Einigungsprozess mit der WASG nicht beschleunigen. Dafür sorgt schon Lucy Redler: der 3-Prozent-Achtungserfolg bei der Berliner Wahl sowie ihr Medienecho lassen sich nicht ignorieren. Das Problem ist bloß, die Chance weiterzuregieren in Schwerin und Berlin, gibt es wenn überhaupt nur jetzt.
Auch bei der SPD kennt man die Gemengelage und muss neben all den landespolitischen Abwägungen bundespolitische Strategien einbeziehen. Gerade in Zeiten der großen Koalition kann man sich losgelassene Volkstribunen nicht leisten. Ringstorff und Wowereit haben dabei einen Vorteil: Wegen der komfortablen Mehrheitsverhältnisse können sie sich jederzeit anders entscheiden.
Das Aufblasen der Backen ist jetzt die Fortsetzung des Wahlkampfes nach innen - wo die Fraktionen von Reformern, Traditionalisten und Westlinken aus dem Altbestand sowie der WASG nun kräftig die Messer wetzen - weil das Berliner Wahlergebnis eine Neuauflage des bekannten Stückes: "Kampf zweier Linien" nahe legt.
Da führt nun Oskar Lafontaine die Regie, dem derzeit Fundamentalopposition allemal näher liegt als pragmatische Regierungsarbeit. Lafontaine weiß wohl sehr genau, dass es mit ihm keine rot-rot-grüne Koalition auf Bundesebene geben kann. Für ihn persönlich bleibt also Oppositionsarbeit neben dem Rückzug aus der aktiven Politik die einzige Perspektive.
Sei das Thema Hartz IV, Sparmaßnahmen oder Privatisierung: Wenn die nötige Rücksichtnahme auf Linkspartei-Minister in ostdeutschen Landesregierungen wegfällt, kann Lafontaine seine populistische Ader voll ausleben. An Populisten aber ist - so kann man das gestrige Wahlergebnis ja auch deuten - gegenwärtig hoher Bedarf, zumal im Osten.
Dabei könnten derzeit auch Lothar Bisky und vor allem Gregor Gysi ein gewisses Interesse haben, ihre Partei aus Koalitionen mit der SPD herauszuhalten. Jene, die selbst einmal dafür gesorgt haben, dass die PDS regierungswillig und regierungsfähig wird, Sie wissen genau - das anstehende Debatten über Koalitionsvereinbarungen den Einigungsprozess mit der WASG nicht beschleunigen. Dafür sorgt schon Lucy Redler: der 3-Prozent-Achtungserfolg bei der Berliner Wahl sowie ihr Medienecho lassen sich nicht ignorieren. Das Problem ist bloß, die Chance weiterzuregieren in Schwerin und Berlin, gibt es wenn überhaupt nur jetzt.
Auch bei der SPD kennt man die Gemengelage und muss neben all den landespolitischen Abwägungen bundespolitische Strategien einbeziehen. Gerade in Zeiten der großen Koalition kann man sich losgelassene Volkstribunen nicht leisten. Ringstorff und Wowereit haben dabei einen Vorteil: Wegen der komfortablen Mehrheitsverhältnisse können sie sich jederzeit anders entscheiden.