Rechnungshof wirft Louvre falsche Prioritäten vor

Hat der Pariser Louvre zu viel Geld in Kunst und zu wenig in Sicherheit investiert? Das zumindest meint der französische Rechnungshof - und er kritisierte das bereits vor dem Einbruch in das Museum Mitte Oktober in einem Bericht. Das gab Rechnungshof-Chef Moscovici heute bekannt. In dem Bericht hieß es auch, der Louvre habe sich in den Jahren 2018 bis 2024 besonders um "sichtbare und attraktive" Maßnahmen gekümmert. In dieser Zeit habe er 2.754 Werke angekauft und dafür mehr als 100 Millionen Euro ausgegeben. Nicht einmal jedes vierte dieser Werke sei überhaupt ausgestellt worden. Nur 27 Millionen Euro seien für Instandhaltung und 60 Millionen für Restaurierung gezahlt worden. Bei dem spektakulären Einbruch am 19. Oktober hatten vier Täter Schmuck und Juwelen im Wert von rund 88 Millionen Euro erbeutet.