RBB-Rundfunkrat: Keine Wahl von Interims-Intendanten am Mittwoch

Der Rundfunkrat des öffentlich-rechtlichen Senders Berlin-Brandenburg wird morgen keinen Interims-Intendanten wählen. Die ursprünglich anberaumte Sitzung des Gremiums finde nicht statt, sagte der Vorsitzende des RBB-Rundfunkrats, Pienkny, der Deutschen Presseagentur. Zur Begründung erklärte er, die Findungskommission brauche Zeit, um noch einige Kandidaten anzusehen. Unterdessen beschloss der Verwaltungsrat des RBB, das Bonus-System für Führungskräfte zu beenden. Nach Angaben der Vorsitzenden König sollen in künftigen Verträgen keine variablen Vergütungen mehr vereinbart werden. Bei bestehenden Verträgen werde man mit den betreffenden Mitarbeitern verhandeln. In anderen ARD-Häusern gibt es solche Boni nicht. Die bisherige RBB-Intendantin Schlesinger war wegen des Verdachts der Untreue und der Vorteilsannahme fristlos entlassen worden. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ermittelt. Schlesinger bestreitet die Vorwürfe. Es geht unter anderem um Beraterverträge für ein Bauprojekt, Boni-Zahlungen und eine Gehaltserhöhung.