Ravensburger setzt sich im Streit um da-Vinci-Puzzle durch

    Leonardo da Vincis (1452-1519) Zeichnung "Vitruvianischer Mensch" (um 1490) zeigt einen Mann, der die idealisierten Proportionen besitzt, welche der antike Architekt und Ingenieur Vitruv formulierte.
    Leonardo da Vincis (1452-1519) Zeichnung "Vitruvianischer Mensch" (um 1490) zeigt einen Mann mit idealsierten Proportionen. © dpa / picture-alliance / CPA Media/Pictures From History
    Leonardo da Vincis "Vitruvianischer Mensch" ist eines der berühmtesten Bilder der Kunstgeschichte und man darf es auch aus 1.000 Teilen zusammenpuzzeln. Das entschied das Oberlandesgericht Stuttgart in einem jahrelangen Rechtsstreit. Die Zeichnung zeigt einen Menschen mit idealen Proportionen, der in einem Kreis und einem Rechteck abgebildet ist. Das beliebte Motiv ist eigentlich lizenzfrei, da der Künstler schon lange tot ist. 2019 hatte ein Museum in Venedig von dem Puzzlehersteller Ravensburger aber einen Lizenzvertrag verlangt. Auch Italiens Kulturministerium hatte sich eingeschaltet und vor einem italienischen Gericht geklagt - es gelte das italienische Kulturgüterschutzgesetz, was das italienische Gericht bestätigte. Gegen diese Auslegung wehrte sich der Spielehersteller mit einem Verfahren in Stuttgart. Das Oberlandesgericht entschied nun in zweiter Instanz, dass die Nutzung außerhalb Italiens nicht verboten werden kann. Ganz ausgeschöpft ist der Rechtsweg damit noch nicht. Der Streit könnte noch vor den Bundesgerichtshof gehen.