Raus aus dem Schattendasein
In welcher Weise sollte das Weltwissen digitalisiert werden? Darüber wird seit Jahren diskutiert. Die Konkurrenz zu Google Books war 2008 der Anlass für die Gründung einer staatlich finanzierten Internet-Bibliothek. Bislang wurde eine Zusammenarbeit mit Google abgelehnt - jetzt hat sich eine Expertenkommission für ein Umdenken ausgesprochen.
Im Jahr 2004 versprach Google, das "Wissen der Welt" online verfügbar zu machen. 15 Millionen Bücher in über 400 Sprachen sind bisher allein von der nordamerikanischen Suchmaschinenfirma digitalisiert worden.
Google arbeitet mit 35.000 Verlagen und 400 Bibliotheken aus aller Welt zusammen. Doch nicht jeder begrüßt die digitale Bibliothek: Autoren und Verleger klagen, dass Google auch Werke scannt, die nicht mehr im Handel, jedoch noch keine Klassiker sind. Sie strengten in den USA ein noch nicht beendetes Gerichtsverfahren an, das Google-Settlement.
In Europa, insbesondere in Frankreich, fürchtete man die kulturelle Hegemonie einer US-Privatfirma und beschloss 2005, selbst zu digitalisieren und eine eigene Suchmaschine zu entwickeln.
Von der Millionen Euro verschlingenden Suchmaschine quaero ist inzwischen keine Rede mehr, die Europäische Digitale Bibliothek aber gibt es. Nur fristet die Europeana ein Schattendasein. Fünf Millionen digitalisierte Texte sowie 10 Millionen Gemälde, Musikstücke und Filme wurden bisher von europäischen Bibliotheken, Archiven, Museen und Galerien eingestellt. Für einen ganzen Kontinent ist das, verglichen mit Googles Datenbestand, eher dürftig und wirkt zudem recht zufällig ausgewählt – Hunderte von Institutionen aus ganz Europa entscheiden selbstständig, was sie digitalisieren und an die Europeana liefern. Der Europäischen Digitalen Bibliothek fehlt es an Geld und an gemeinsamen Prioritäten.
Vielleicht kommt jetzt Bewegung in die Sache: Letzte Woche plädierte ein von der Europäischen Kommission eingesetzter "Ausschuss der Weisen" pragmatisch für mehr Geld, für eine Zusammenarbeit mit Google und anderen Privatfirmen sowie für Änderungen des Urheberrechts.
Google arbeitet mit 35.000 Verlagen und 400 Bibliotheken aus aller Welt zusammen. Doch nicht jeder begrüßt die digitale Bibliothek: Autoren und Verleger klagen, dass Google auch Werke scannt, die nicht mehr im Handel, jedoch noch keine Klassiker sind. Sie strengten in den USA ein noch nicht beendetes Gerichtsverfahren an, das Google-Settlement.
In Europa, insbesondere in Frankreich, fürchtete man die kulturelle Hegemonie einer US-Privatfirma und beschloss 2005, selbst zu digitalisieren und eine eigene Suchmaschine zu entwickeln.
Von der Millionen Euro verschlingenden Suchmaschine quaero ist inzwischen keine Rede mehr, die Europäische Digitale Bibliothek aber gibt es. Nur fristet die Europeana ein Schattendasein. Fünf Millionen digitalisierte Texte sowie 10 Millionen Gemälde, Musikstücke und Filme wurden bisher von europäischen Bibliotheken, Archiven, Museen und Galerien eingestellt. Für einen ganzen Kontinent ist das, verglichen mit Googles Datenbestand, eher dürftig und wirkt zudem recht zufällig ausgewählt – Hunderte von Institutionen aus ganz Europa entscheiden selbstständig, was sie digitalisieren und an die Europeana liefern. Der Europäischen Digitalen Bibliothek fehlt es an Geld und an gemeinsamen Prioritäten.
Vielleicht kommt jetzt Bewegung in die Sache: Letzte Woche plädierte ein von der Europäischen Kommission eingesetzter "Ausschuss der Weisen" pragmatisch für mehr Geld, für eine Zusammenarbeit mit Google und anderen Privatfirmen sowie für Änderungen des Urheberrechts.