Raubkunst-Streit vor Einigung: Düsseldorf will Gemälde zurückgeben

    Stephan Keller (CDU), Oberbürgermeister von Düsseldorf, steht vor dem Bild «Die Kinder des Künstlers» (1830) von Friedrich Wilhelm von Schadow in der Ausstellung "Entrechtet und beraubt. Der Kunsthändler Max Stern" im Stadtmuseum.
    Die Stadt Düsseldorf will einen jahrelangen Streit beilegen und das Bild „Die Kinder des Künstlers“ von Friedrich Wilhelm von Schadow zurückgeben © Rolf Vennenbernd/dp
    Die Stadt Düsseldorf will einen jahrelangen Streit mit der kanadischen Nachlass-Stiftung des jüdischen Kunsthändlers Max Stern beilegen und ein Gemälde zurückgeben. Es geht um das Bild „Die Kinder des Künstlers“ von Friedrich Wilhelm von Schadow. Der Kulturausschuss werde morgen über die Rückgabe abstimmen, sagte Kulturdezernentin Miriam Koch der Deutschen Presse-Agentur. Alle demokratischen Fraktionen hätten Zustimmung signalisiert.
    Damit vollzieht die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt eine Kehrtwende. Die Stadt könne „nicht belegen, dass es KEIN Restitutionsfall ist“, sagte Koch über das Schadow-Gemälde. Darum wäre es ein gutes Signal, sich in dem Streit zu einigen und nicht die Kommission anzurufen, die für Rückgabefragen bei entzogenem Kulturgut während der NS-Zeit zuständig ist.