„Was bedeutet es, sich selbst zu vergessen?“ Diese Frage steht im Zentrum des Livestream-Stücks "Selbstvergessen" am Jungen DT Berlin. Mit ihr nähern sich Jugendliche dem Thema Demenz. Es soll viel Raum für Improvisation sein, sagt der Regisseur.
Die Coronapandemie hat die inklusiven Theater hart getroffen. Viele Künstler mit Behinderung gehören zur Risikogruppe und durften in den ersten Monaten nicht proben. An zwei Theatern in Berlin wird nun die kommende Spielzeit vorbereitet.
In der Pandemie ist ein Teil der vertrauten Körperlichkeit verloren gegangen. Die Tänzerin und Choreografin Doris Uhlich hofft, dass es bald wieder losgeht. In der Zwischenzeit lädt sie zum Projekt "Habitat / @home" ein.
Auch Milan Peschels Dessauer Inszenierung von Schillers "Die Räuber" muss bis auf weiteres verschoben werden. Aber der Film- und Theaterstar zeigt Zuversicht: Es gebe "keinen Grund zu jammern." Ein Online-Stream komme für ihn nicht infrage.
Die geschlossenen französischen Theater sind ein Kampfplatz: Vor allem die Situation der Freischaffenden ist prekär. Schauspieler und Mitarbeitende wollen pauschale Corona-Schließungen nicht hinnehmen und kapern die Bühnen für ihre Protestaktionen.
Beschimpfungen und Beleidigungen, Schläge, Tritte, Bisse: In Polen äußern Schauspielerinnen schwerwiegende Vorwürfe. Sie sprechen von Machtmissbrauch und Gewalt an den Theatern, Film- und Schauspielschulen des Landes.
Auch in Tübingen finden im Rahmen eines Pilotprojekts wieder vorsichtige Theateraufführungen vor Publikum statt - eine Teststrategie macht es möglich. Intendant Thorsten Weckherlin berichtet von enthusiastischer Aufbruchstimmung.
Mit der deutsch-togoischen Produktion "Wir Schwarzen müssen zusammenhalten" werfen die Münchner Kammerspiele einen Blick auf das koloniale Verhältnis zwischen beiden Ländern. Der Titel des Stücks geht auf ein Zitat von Franz-Josef Strauß zurück.
Die Theater sind zu - und Theatermacher vielfach in Not. Thomas Ostermeier, Intendant der Schaubühne, begrüßt auch deshalb ein Pilotprojekt des Berliner Senats. Als Fan des Podcasts von Christian Drosten glaube er aber nicht an Öffnungen vor Ende April.
Ein MeToo-Skandal erschüttert Barcelona. An der Schauspielschule "Institut del Teatre" soll es jahrzehntelang zu sexuellen Übergriffen gekommen sein. Im Zentrum des Skandals stehen mehrere Dozenten. Die künstlerische Leitung ist zurückgetreten.
An zahlreichen deutschen Theatern protestieren Schauspieler und Tänzer gegen die Praxis der Ensemble-Nichtverlängerungen beim Wechsel der künstlerischen Leitung. Friedrich Pohl hat deswegen das Netzwerk Dancers Connect gegründet.
Weil im Coronajahr 2020 einige Kommunaltheater in Baden-Württemberg unerwartet Überschüsse gemacht haben, ändert die Landesregierung die Förderpraxis und zahlt weniger Geld aus. Die Betroffenen fühlen sich für gutes Wirtschaften bestraft.
"Im Notfall: Cognac." Kolumnistin Laura Naumann hat im Bekanntenkreis Tipps gesammelt, wie sich der Lockdown durchstehen lässt. Möglichkeiten gibt es viele: von die Decke über den Kopf ziehen bis sich in den DHL-Boten verlieben.
Es wurden Milliarden für die Rettung der Kultur bereitgestellt, etwa im Programm „Neustart Kultur“. Kunstschaffende mit Behinderung kritisieren, sie seien davon weitgehend ausgeschlossen. Nun gibt es einen offenen Brief an die Kulturstaatsministerin.
Das Brechtfestival stellt die Frauen rund um Brecht in den Mittelpunkt – ausschließlich online. Bei der Auftaktinszenierung „Medeamaterial“ von Heiner Müller sind viele Männer beteiligt. Warum das kein Problem ist, erklärt Festivalleiter Tom Kühnel.
Durch die Pandemie liegt die Theaterbranche brach. Die 174 Absolventen von staatlichen Schauspielschulen haben es schwer, eine Stelle zu finden. Wie ist es den Studierenden in ihrem Abschlussjahr ergangen?
Viele Frauen haben wichtige Beiträge zu Kultur und Wissenschaft geleistet, ohne dass man sie kennt. Die Regisseurin Marie Schleef hat eine Performance inszeniert, in der 150 von ihnen gewürdigt werden. Anne Tismer stellt sie dar - sieben Stunden lang.
In der Corona-Pandemie werden Menschen als "Risikogruppe" zur statistischen Größe zusammengefasst. Aber was denken diese Menschen? Wie beschäftigen sie sich mit dem Tod? Das Kunstprojekt "Archiv der lebenden Toten" lässt sie erzählen.
Im „Black History Month“ wird an die Verdienste afroamerikanischer Menschen erinnert - auch in Deutschland. So wird Choreografin Joana Tischkau kurzzeitig einen Instagram-Account übernehmen und auch über den Tanzstil Vogueing sprechen.
Überraschend wurde nun bekannt, dass Holger Zebu Kluth als Rektor der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ noch in diesem Jahr abgelöst wird. Ihm wird Anna Luise Kiss folgen. Mit dem Leitungswechsel wird wohl auch eine neue Richtung eingeschlagen.