"Radio Free Asia" schließt Büro in Hongkong

    Überwachungskameras vor der Skyline in Hongkong.
    Schon nach dem Inkrafttreten des ersten Sicherheitsgesetzes im Jahr 2020 mussten mehrere namhafte Medien in Hongkong schließen, darunter Apple Daily und Stand News. © imago-images / NurPhoto / Vernon Yuen
    Der Sender "Radio Free Asia", der von den USA finanziert wird, hat sein Büro in Hongkong geschlossen. Hintergrund ist das neue Sicherheitsgesetz in der chinesischen Sonderverwaltungszone. Der Sender teilte mit, man sei in Sorge um die Mitarbeiter. Dazu trage bei, dass die Behörden den Sender als sogenannten "ausländischen Akteur" einstuften. "Radio Free Asia" hat bereits einige Mitarbeiter nach Taiwan und in die USA versetzt und andere entlassen. Weiter hieß es vom Sender, man werde das Programm trotz allem weiter senden – für all jene, die auf unzensierten Journalismus setzten. "Radio Free Asia" ist damit das erste Auslandsmedium, das Konsequenzen aus dem neuen Gesetz zieht. Die Regelungen schränken die Bürgerrechte in Hongkong weiter ein, sehen härtere Strafen für Demonstranten sowie mehr Befugnisse für die Polizei vor. Das US-Außenministerium erklärte, der Rückzug von "Radio Free Asia" sei eine Folge der andauernden Unterdrückung der Pressefreiheit in Hongkong.