Radfahren in Deutschland

Wo Fahrradfahren ein Genuss ist - und wo nicht

Rushour in der Innenstadt von Halle: Ein Fahradfahrer fährt an einer Reihe von im Stau stehenden Autos vorbei (27.08.2008).
Mit dem Rad ist man in der Stadt oft schneller unterwegs als mit dem Auto © imago / Steffen Schellhorn
Burkhard Stork im Gespräch mit André Hatting |
Elf Millionen Deutsche sitzen täglich auf dem Rad. Die Infrastruktur für sie wird besser - ist aber längst noch nicht überall gut. Was noch getan werden muss, erläutert ADFC-Geschäftsführer Burkhard Stork.
Wer mit dem Fahhrad in Berlin unterwegs, lebt bisweilen gefährlich. Fast jeder Radler in der Hauptstadt kann von Situationen erzählen, in denen er gerade noch mal eben davon gekommen ist.
Ganz oben im Westen der Republik, an der niederländischen Grenze, sieht es anders aus. Hier ist laut dem ADFC-Geschäftsführer Burkhard Stork das deutsche Radlerparadies: "Da ist das Fahrradfahren wie in den Niederlanden ein Genuss", sagte er im Deutschlandfunk Kultur.
Viele Großstädte bekämen hingegen schlechte Noten von Radfahrern. Stuttgart, München, Hamburg, Berlin, Rostock:
"Da ist noch vieles im Argen."

Bremen zeigt, dass es auch anders geht

Allein Bremen ist laut Stork ein Beispiel dafür, dass es auch im Ballungsraum anders geht: Hier habe man schon vor über zwei Jahrzehnten angefangen, für die Radfahrer mehr Platz zu schaffen.
Fahrradfahrer sind am 16.05.2014 auf dem Tempelhofer Feld in Berlin unterwegs.
Radfahren mit Spaß: Radfahrer auf dem Tempelhofer Feld in Berlin© picture alliance / dpa / Bernd von Jutrczenka
Ein Mittel, das Biken attraktiver zu machen, sind die "Schnellstraßen" für Radfahrer. Die Bundesregierung will für den Bau von Radschnellwegen 25 Millionen Euro in diesem Jahr ausgeben. Stork:
"Es ist gut, dass die Bundesregierung angefangen hat, sie kann aber noch kräftig drauflegen. 25 Millionen in diesem Jahr sind ein guter Anfang, und das muss in den nächsten Jahren kräftig losgehen."
(ahe)
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