Wo Fahrradfahren ein Genuss ist - und wo nicht
Elf Millionen Deutsche sitzen täglich auf dem Rad. Die Infrastruktur für sie wird besser - ist aber längst noch nicht überall gut. Was noch getan werden muss, erläutert ADFC-Geschäftsführer Burkhard Stork.
Wer mit dem Fahhrad in Berlin unterwegs, lebt bisweilen gefährlich. Fast jeder Radler in der Hauptstadt kann von Situationen erzählen, in denen er gerade noch mal eben davon gekommen ist.
Ganz oben im Westen der Republik, an der niederländischen Grenze, sieht es anders aus. Hier ist laut dem ADFC-Geschäftsführer Burkhard Stork das deutsche Radlerparadies: "Da ist das Fahrradfahren wie in den Niederlanden ein Genuss", sagte er im Deutschlandfunk Kultur.
Viele Großstädte bekämen hingegen schlechte Noten von Radfahrern. Stuttgart, München, Hamburg, Berlin, Rostock:
"Da ist noch vieles im Argen."
Bremen zeigt, dass es auch anders geht
Allein Bremen ist laut Stork ein Beispiel dafür, dass es auch im Ballungsraum anders geht: Hier habe man schon vor über zwei Jahrzehnten angefangen, für die Radfahrer mehr Platz zu schaffen.
Ein Mittel, das Biken attraktiver zu machen, sind die "Schnellstraßen" für Radfahrer. Die Bundesregierung will für den Bau von Radschnellwegen 25 Millionen Euro in diesem Jahr ausgeben. Stork:
"Es ist gut, dass die Bundesregierung angefangen hat, sie kann aber noch kräftig drauflegen. 25 Millionen in diesem Jahr sind ein guter Anfang, und das muss in den nächsten Jahren kräftig losgehen."
(ahe)