Querfeldein

Nachbarn und andere Tierchen

Fenster eines leerstehenden Hauses, auf dem linken steht "Mein Nachbar stinkt", auf dem rechten steht "gar nicht wahr".
Nachbarschaft: Nicht selten ein kompliziertes Verhältnis. © imago stock&people
Von Dieter Bub, Matthias Thiel, Henry Bernhard und Klaus Nothnagel · 30.06.2016
Der Nachbar – ein Wort, das sich schnöde definieren lässt als "jener, der direkt neben oder ganz in der Nähe von jemandem wohnt". Gartenzaunstreitigkeiten und Ärger mit dem Hausnachbarn gehörten schon immer zum deutschen Selbstverständnis.
Der Nachbar – ein Wort, das sich schnöde definieren lässt als "jener, der direkt neben oder ganz in der Nähe von jemandem wohnt". So weit so normal, das Wort. Zuletzt wurde dem Nachbarn politische Bedeutung aufgezwungen. Leicht zu erkennen daran, dass er eine Raute vorangestellt bekam und zum #Nachbar wurde.
Schuld war Alexander Gauland von der AFD. Gauland meinte zu wissen, wen der Deutsche gern als Nachbar hat und wen nicht. Es ist aber nicht so, dass Gauland als erster Mensch das Problem Nachbar entdeckt hätte. Schon immer gehören Gartenzaunstreitigkeiten und Ärger mit dem Hausnachbarn zum deutschen Selbstverständnis. Wir widmen uns heute unter anderem dem Tier als Nachbarn: ein kompliziertes Verhältnis!
Ach je, da kräht ein Hahn!
Wenn die Liebe zum Land auf die harte Realität trifft
Von Dieter Bub
Tiere gehen immer. Altes Redakteurssprichwort. Deshalb machen wir heute erstmal: Tiere. Was für den Redakteur gilt, gilt aber nicht für jeden neuen Dorfbewohner. Der erschrickt schon mal über die vielen lauten Nachbarn. Bienen, Traktoren und besonders schlimm: Hähne! Manchmal erschrickt er nicht nur – sondern klagt auch noch. Dann wird es mitunter etwas absurd. Wie jetzt zum Beispiel…
Wo ist er hin, der deutsche Elch?
Eine suchende Liebeserklärung für einen Sonderling
Von Klaus Nothnagel
Einwandernde Tiere aus der nahen oder auch ferneren Nachbarschaft haben es nicht immer leicht bei uns. Die Menschen haben Angst: vor dem bösen Wolf, der Spinne aus der Bananenkiste oder der krankmachenden Mücke und machen schnell einen Elefanten draus. Unser Autor Klaus Nothnagel würde sich mehr Migration wünschen – und zwar von Elchen. Die sehen nicht gut aus, tun aber niemandem was. Außer vielleicht gewissen Autofahrern…
Berlin – da weiß man, was man nicht hat
Neues aus der Possenhauptstadt
Von Matthias Thiel
Wen soll man wählen? Die Frage ist nicht immer leicht zu beantworten. Besonders schwer fällt es in Berlin: Wenn die Menschen überhaupt Wahlrecht haben, sind sie meist arm und selten davon überzeugt sexy zu sein. Wie auch, wenn die Welt regelmäßig Grund zum Lachen über Berlin hat. Wen also wählen, damit alles besser wird? Die Possenhauptstadt wäre nicht Berlin, wenn sie keine geniale Lösung hätte: die Wahl einfach scheitern lassen. Das würde ins Bild der Stadt passen…
Blick auf Gebäude und Straßen am Flughafen Berlin Brandenburg
An der Spitze der Hauptstadt-Pleiten: der Flughafen BER Berlin Brandenburg im März 2016© dpa/Revierfoto
Gut geschminkt ist halb rekrutiert
Beobachtungen vom Bundeswehrtag
Von Henry Bernhard
Tag des irgendwas. Sie kennen das, jeder und alles bekommt seinen Tag heutzutage. Tag des nordbrandenburgischen Land-Molches, Tag des böhmischen Briefmarkensammlers, Tag der vereinigten Kaninchenfreunde. Das schafft positive Aufmerksamkeit. Warum also nicht auch: Tag der Bundeswehr. War in diesem Monat. Und Aufmerksamkeit kann die ja gebrauchen. Weniger für die tollen Rüstungsprojekte – dafür mehr von den ganz jungen Menschen. Nachwuchs sagt man auch. Wenn Sie noch nach einer Alternative für den Fußballverein suchen: Vielleicht "La Truppe", statt "La Mannschaft"? Henry Bernhard hat in Thüringen zugeschaut wie das so läuft. Leider noch ohne Sammelbildchen...