Puccinis „Schwester Angelika“
„Suor Angelica“ (Schwester Angelika) ist der zweite Teil von drei Einaktern, die Giacomo Puccini zwischen 1916 und 1918 komponierte. Die anderen beiden Werke dieser Opern-Trilogie von tragischem, lyrischem und burleskem Charakter sind „Il Tabarro“ und „Gianni Scicci“. In Anlehnung an Dantes „Göttliche Komödie“ waren alle drei für die Aufführung an einem Abend gedacht.
Nach Beendigung des „Tabarro“ erhielt der Komponist kurz nacheinander von Giovacchino Forzano, einem begabten Theatermann, Entwürfe für die beiden anderen Einakter. Anders als bei „Il Tabarro“ und „Gianni Scicci“ lag der „Suor Angelica“ keine literarische Vorlage zugrunde. Die Handlung spielt im mystisch-religiösen Bereich, in einem nicht näher bezeichneten italienischen Nonnenkloster um 1700. Puccini war sogleich von diesem Stoff begeistert und dürfte auf die Gestaltung des Librettos entscheidenden Einfluss genommen haben.
Es behandelt einen ungewöhnlichen Gegenstand: den Selbstmord einer Nonne im Kloster. Ungewöhnlich ist auch, dass es in diesem Einakter nur Frauenstimmen gibt. Für die Vertonung eines solchen Stoffes, der ausschließlich im religiösen Umfeld liegt, brachte Puccini durchaus Milieu-Kenntnisse mit: eine seiner Schwestern lebte im Kloster. Er besuchte sie häufig und spielte und sang den Schwestern aus dem entstehenden Werk vor. Seine starke emotionale Bindung zu diesem Stoff mag auch darin begründet sein, dass in „Suor Angelica“ persönliches Erleben seinen Niederschlag gefunden hat. Es ist nicht auszuschließen, dass Puccini an ein junges Mädchen aus seinem engsten Umkreis dachte, das Jahre zuvor durch die unbegründete Eifersucht seiner Frau in den Selbstmord getrieben wurde. Die mit großer Anteilnahme gezeichnete Titelfigur erinnert vielleicht an die Tragödie dieses liebenswerten kindlichen Wesens.
Irene Wenkel/www.deutscheoperberlin.de
Deutsche Oper Berlin
Aufzeichnung vom 30.4.03
Giacomo Puccini
„Suor Angelica“ (Schwester Angelika)
Opera lirica in einem Akt
Libretto: Giovacchino Forzano
Angelica -Cristina Gallardo-Domâs, Sopran
Fürstin – Felicity Palmer, Alt
Äbtissin/Lehrmeisterin – Kari Hamnøy, Mezzosopran
Schwester Eiferin – Andion Fernandez, Mezzosopran
Schwester Genovieffa – Michaela Kaune, Sopran
Schwester Osmina/ Schwester Dolcina – Lucy Peacock, Sopran
Schwester Pflegerin – Ute Walther, Mezzosopran
Bettelschwester – Ofelia Sala, Sopran
Bettelschwester/Laienschwester – Raquela Sheeran, Sopran
Novizin – Robin Johannsen, Sopran
Laienschwester – Laure de Marcellus
Chor der Deutschen Oper
Orchester der Deutschen Oper Berlin
Leitung: Christian Thielemann
nach Opernende ca. 21:10 Uhr Nachrichten
Es behandelt einen ungewöhnlichen Gegenstand: den Selbstmord einer Nonne im Kloster. Ungewöhnlich ist auch, dass es in diesem Einakter nur Frauenstimmen gibt. Für die Vertonung eines solchen Stoffes, der ausschließlich im religiösen Umfeld liegt, brachte Puccini durchaus Milieu-Kenntnisse mit: eine seiner Schwestern lebte im Kloster. Er besuchte sie häufig und spielte und sang den Schwestern aus dem entstehenden Werk vor. Seine starke emotionale Bindung zu diesem Stoff mag auch darin begründet sein, dass in „Suor Angelica“ persönliches Erleben seinen Niederschlag gefunden hat. Es ist nicht auszuschließen, dass Puccini an ein junges Mädchen aus seinem engsten Umkreis dachte, das Jahre zuvor durch die unbegründete Eifersucht seiner Frau in den Selbstmord getrieben wurde. Die mit großer Anteilnahme gezeichnete Titelfigur erinnert vielleicht an die Tragödie dieses liebenswerten kindlichen Wesens.
Irene Wenkel/www.deutscheoperberlin.de
Deutsche Oper Berlin
Aufzeichnung vom 30.4.03
Giacomo Puccini
„Suor Angelica“ (Schwester Angelika)
Opera lirica in einem Akt
Libretto: Giovacchino Forzano
Angelica -Cristina Gallardo-Domâs, Sopran
Fürstin – Felicity Palmer, Alt
Äbtissin/Lehrmeisterin – Kari Hamnøy, Mezzosopran
Schwester Eiferin – Andion Fernandez, Mezzosopran
Schwester Genovieffa – Michaela Kaune, Sopran
Schwester Osmina/ Schwester Dolcina – Lucy Peacock, Sopran
Schwester Pflegerin – Ute Walther, Mezzosopran
Bettelschwester – Ofelia Sala, Sopran
Bettelschwester/Laienschwester – Raquela Sheeran, Sopran
Novizin – Robin Johannsen, Sopran
Laienschwester – Laure de Marcellus
Chor der Deutschen Oper
Orchester der Deutschen Oper Berlin
Leitung: Christian Thielemann
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