Prozess in Berlin: Kunsthändler soll gefälschte Werke von Louis Marcoussis versteigert haben

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    Louis Marcoussis war ein französischer Maler polnisch-jüdischer Herkunft - ein bedeutender Vertreter der kubistischen Bewegung. Seine Werke hängen etwa in der Londoner Tate Gallery oder im Art Institut Chicago. Seit Montag steht in Berlin ein Kunsthändler vor Gericht, der gefälschte Ölgemälde von Louis Marcoussis versteigert haben soll. Laut Staatsanwaltschaft hat der Händler fünf kopierte Bilder des Künstlers veräußert. Zudem soll er ein gefälschtes Gemälde der Malerin Alice Halicka-Marcoussis - der Ehefrau von Louis Marcoussis - an ein Auktionshaus übergeben haben. Erst über Gutachten der Polizei sei der Betrug erkannt worden. Vermutlich wurde nämlich Farbe verwendet, die erst nach dem Tod des Künstler-Paars überhaupt auf den Markt kam. Gemeinsam mit dem 63-jährigen Kunsthändler ist ein 44-Jähriger angeklagt, der in einem Fall beteiligt gewesen sein soll. Der Hauptangeklagte soll durch die Fälschungen insgesamt 91.000 Euro erlangt haben.