Provenienzforschung der Stiftung Bührle für Historiker ungenügend

Nach einem Jahr Forschung ist der Historiker Raphael Gross zu dem Schluss gekommen, dass die Provenienzforschung der Stiftung Bührle zu den Werken der gleichnamigen Sammlung, die aus jüdischem Besitz stammen, ungenügend ist. Der Präsident des Deutschen Historischen Museums in Berlin erklärt in seinem heute veröffentlichten Bericht, dass die Stiftung zwar umfangreiche Forschungen angestellt habe, diese aber nicht die Standards erfüllten. Bei der Überprüfung der Bestände habe sich gezeigt, dass eine große Zahl von Werken aus jüdischem Besitz stammt, bei denen dies bisher nicht bekannt gewesen sei. Die hochkarätige Sammlung mit Werken unter anderem von Monet und van Gogh ist umstritten, da Bührle als Waffenfabrikant am Zweiten Weltkrieg verdiente und Kunstwerke auch von jüdischen Sammlern kaufte, die vor den Nazis flüchten mussten. Vergangene Woche wurden mehrere Werke der Bührle-Sammlung im Kunsthaus abgehängt.