Prominente Wissenschaftler wehren sich gegen Anfeindungen

Wegen zunehmender Anfeindungen gegen Wissenschaftler sehen prominente Forscherinnen und Forscher die öffentliche Debatte in Gefahr und warnen vor den Folgen für die Demokratie. Wenn Wissenschaft medial weiterhin aus dem Kontext gerissen und willkürlich ideologisch zurechtgebogen werde, würden sich immer mehr seriöse und kluge Köpfe zurückziehen und ihre wissenschaftliche Expertise nicht mehr mit Öffentlichkeit und Politik teilen, sagte die Chemikerin und Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim der "Zeit Online". 31 Forschende, darunter die Politökonomin Maja Göpel sowie der Wissenschaftsjournalist Eckart von Hirschhausen - wehren sich auf dem Portal gegen Falschdarstellungen und Diffamierungen und fordern Gesellschaft und Politik auf, die Freiheit und Unabhängigkeit der Forschung zu schützen. Besonders in der Kritik steht die "Bild"-Zeitung, die Forscher als "Lockdown-Macher" bezeichnet hatte. Der Deutsche Presserat hatte daraufhin ein Beschwerdeverfahren gegen "Bild" und "Bild.de" eingeleitet.