Prominente Autoren lesen zu Ehren von Salman Rushdie

Mehr als 60 Mitglieder der Schriftstellervereinigung PEN aus aller Welt lesen zu Ehren des britisch-indischen Autors Salman Rushdie aus dessen Werken. Die Online-Lesung findet am 26. September statt, wie das Deutsche PEN-Zentrum in Darmstadt mitteilte. Die Veranstaltung für Rushdie, der Anfang August bei einem Anschlag in New York schwer verletzt worden war, sei ein „Zeichen der Solidarität“, sagte die Writers-in-Prison-Beauftragte des PEN-Zentrums, Cornelia Zetzsche. An der Lesung in den Sprachen Kurdisch, Farsi, Italienisch, Französisch, Englisch und Deutsch beteiligen sich unter anderen der Präsident des PEN International, Burhan Sönmez, der langjährige Präsident des PEN Deutschland, Josef Haslinger, die Büchner-Preisträgerin Felicitas Hoppe, Jenny Erpenbeck und Uwe Timm. Als Vorlage dienen neben den „Satanischen Versen“ auch Werke wie „Joseph Anton“, „Quichotte“ und „Sprachen der Wahrheit“. Schon lange engagiert sich Rushdie für Meinungsfreiheit und kulturelle Vielfalt. Nach dem Erscheinen seines Roman „Die Satanischen Verse“ sprach der iranische Religionsführer Ayatollah Khomeini 1988 eine Fatwa aus, die zur Tötung Rushdies aufforderte. Bei dem Attentat Mitte August dieses Jahres war er von einem Mann mit einem Messer angegriffen und verletzt worden. Das PEN-Zentrum Deutschland hatte Rushdie danach zum Ehrenmitglied ernannt.