Programm
Dienstag, 03.10.2017
-
00:00 Uhr
Nachrichten
-
00:05 Uhr
Neue Musik
Adornos guter Freund und Schönbergs Lieblingspianist
Eduard Steuermann und der organisierte Widerspruchsgeist
Von Richard Schroetter
"Er hatte kein aufgeschlossen-rezeptives Verhältnis zur radikalen Moderne, sondern war Fleisch von ihrem Fleisch." (Adorno) -
01:00 Uhr
Nachrichten
-
01:05 Uhr
Tonart
Klassik
Moderation: Ulrike Klobes02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten -
04:00 Uhr
Nachrichten
-
04:05 Uhr
Tonart
Klassik
Moderation: Haino Rindler05:00 UhrNachrichten06:00 UhrNachrichten -
06:55 Uhr
Wort zum Tage
Guido Erbrich
Katholische Kirche -
07:00 Uhr
Nachrichten
-
07:05 Uhr
Feiertag
Geheimpriester und Papst
Christen als Wegbereiter der Wende von 1989
Von Joachim Jauer
Katholische KircheJoachim Jauer war zur Zeit der Revolutionen von 1989 als Korrespondent des ZDF für die DDR und für Osteuropa an den Orten des Geschehens dabei. Er sagt: Es waren Christen in Polen und Ungarn, in der Tschechoslowakei, in Rumänien und in der DDR, die in den Jahrzehnten der kommunistischen Diktatur ein Gegenkonzept vorlebten, die als erste das Schweigen über das Unrecht brachen und die der sozialistischen Propaganda die Wahrheit entgegen hielten. So wurden sie zu Wegbereitern der Wende.
-
07:30 Uhr
Kakadu
Erzähltag
Sonja Echthaar
Von Frauke Angel
Gelesen von: Uve Teschner
Ab 7 Jahren
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2017
(Ursendung)
Moderation: Ulrike Jährling
Weil Friedemann ständig tolle Sachen findet, nennt seine Mutter ihn Finder. Einmal hat er sogar ein Portemonnaie gefunden und ins Fundbüro gebracht. Ein Finder ist kein Dieb, ein Finder behält nur Sachen, die niemand gehören ...Obwohl Krönchen uralt ist, hat sie überhaupt keine Angst. Nicht einmal vor den großen Jungs. Krönchen wohnt im selben Block wie Friedemann und seine Mama, gleicher Eingang sogar, aber ein paar Etagen unter ihnen. Eigentlich heißt sie ja Frau Knittelbeck, aber Friedemann und seine Mama nennen sie Krönchen, weil sie an dem Tag, an dem Mama und er eingezogen sind, eine Frisur hatte wie ein Vogelnest und oben war eine Krone drauf. Krönchen hat auch keine Angst vor Dieben. Obwohl im Block total viel geklaut wird. Aber Friedemann ist kein Dieb, sondern ein Finder. Er findet im Treppenhaus viele tolle Dinge. Oder unten bei den Mülltonnen. Einmal sogar einen Kopf. Keinen echten Kopf, aber einen total echten Pupppenkopf. Auf dem steht hinten im Nacken Sonja Echthaar.
-
08:00 Uhr
Nachrichten
-
08:05 Uhr
Kakadu
Der Krieg der Knöpfe
Orchesterhörspiel
Von Judith Lorentz
Nach dem Kinderbuch von Louis Pergaud
Ab 8 Jahren
Regie: Judith Lorentz
Komposition: Hendrik Albrecht
Deutsche Radio Philharmonie
Leitung: Andreas Hempel
Mit: Stefan Kaminski, Jens Warwrczeck, Laura Maire
Produktion: SWR, BR, Deutschlandradio Kultur, HR, MDR, NDR, WDR 2007
Länge: 52’30
Moderation: Ulrike Jährling
Zwei Jungsbanden aus benachbarten Dörfern bekämpfen sich und der Sieger schneidet den Verlierern die Hosenknöpfe ab.Seit Generationen bekämpfen sich die Jungs aus zwei französischen Dörfern. Sie beschimpfen, bespucken, prügeln sich. Der Kampf folgt einem festen Ritual: Die Sieger schneiden den Verlierern die Knöpfe ab. Leere Knopflöcher - das gibt zu Hause Ärger. Um dem auszuweichen, beschließen sie, splitternackt in die Schlacht zu ziehen. Am nächsten Tag allerdings liegen sie mit Fieber im Bett. Der Bandenkrieg eskaliert, bis eines Tages eine Grenze überschritten wird. Dann endlich tun sie sich zusammen.
Louis Pergaud, geb. 1882 in dem französischen Dorf Belmont, ging als Lehrer nach Paris, veröffentlichte mehrere Bücher, wurde 1914 zum Kriegsdienst einberufen, nach einer Schlacht in der Nähe von Verdun verschwand er spurlos. -
09:00 Uhr
Nachrichten
-
09:05 Uhr
Feiertagsmorgen
Das Rätselmagazin
Moderation: Matthias Hanselmann
feiertagsmorgen@deutschlandfunkkultur.de10:00 UhrNachrichten11:00 UhrNachrichten -
12:00 Uhr
Nachrichten
-
12:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Elke Durak -
12:30 Uhr
Die Reportage
Sattel, Sulky, Sieg
Faszination Pferderennen
Von Wolf-Sören TreuschEs ist eine der ältesten Sportarten der Menschheit: das Pferderennen. Und trotz großer Konkurrenz in der modernen Erlebnisgesellschaft für viele noch immer ein beliebter Freizeitspaß. Sehen und gesehen werden, sich in Schale schmeißen, die Damen gern mit auffälligen Hüten: das gehört zum Pferderennen ebenso wie die Besucher, die mit Picknickkorb, Kind und Kegel einen schönen Tag im Grünen verbringen wollen. Die Galopprennbahn in Berlin-Hoppegarten und die Trabrennbahn in Gelsenkirchen gehören zu den traditionsreichsten Wettkampfstätten in der Pferderepublik Deutschland. Am „Renntag der deutschen Einheit“ hat ganz klar der Osten die Nase vorn.
-
13:00 Uhr
Nachrichten
-
13:05 Uhr
Zeitfragen
Zur Herstellung von Aussagebereitschaft
Verhörtechniken
Teil 1: Die Verhörtechniken des MfS der DDR
Teil 2: Umstrittene Verhörtechniken heute
Von Martin Hartwig und Jana Wuttke
(Wdh. v. 15./16.03.2017) -
14:00 Uhr
Nachrichten
-
14:05 Uhr
Musik im Gespräch
Opern-Traditionen in Ost und West:
Regie-Handschriften, Stimmen und Gebräuche
Moderation: Uwe Friedrich15:00 UhrNachrichten16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
-
17:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages mit Sport
Moderation: Elke Durak -
17:30 Uhr
Die besondere Aufnahme
Nikolaj Medtner
Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 h-Moll op. 21
Zwei Kanzonen mit Tänzen op. 43
Nikita Boriso-Glebsky, Violine
Ekaterina Derzhavina, Klavier
Deutschlandradio Kultur 201718:00 UhrNachrichten -
18:30 Uhr
Hörspiel
Bilder von uns
Von Thomas Melle
Bearbeitung und Regie: Steffen Moratz
Komposition: Hans Platzgumer
Mit: Max von Pufendorf, Nico Holonics, Sebastian Blomberg, Oliver Urbanski, Cristin König, Eva Meckbach, Deborah Kaufmann, Maria Hartmann, Wilfried Hochholdinger, Friedhelm Ptok
Ton: Thomas Monnerjahn
Produktion: Deutschlandfunk Kultur/NDR 2017
Länge: 79'29
(Ursendung)
Jesko ist zufrieden, bis plötzlich diese Bilder auftauchen. Ist er ein Opfer, seine Jugend ein Selbstbetrug?Jeskos Handy klingelt. Eine Bildmitteilung. Sie zeigt einen Jungen mit nacktem Oberkörper. Vor Schreck lenkt er sein Auto beinahe in eine Schulklasse … Es kommen noch mehr Bilder. Jesko erinnert sich an seine Schulzeit auf dem Eliteinternat: Fotos im Umkleideraum, Spielchen im Park - „Bilder, vor denen ich ausspucken möchte, die mich auffressen, dabei bin ich doch selbst drin in diesen Bildern.” Es ist ein Kampf um das Selbstbild, um die Deutungshoheit über das eigene Leben.
Thomas Melle, 1975 in Bonn geboren, war selbst Schüler auf dem Bonner Aloisiuskolleg, an dem 2010 Fälle von sexuellem Missbrauch bekannt wurden. Melle studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Tübingen, Berlin und Texas. Er schreibt Theaterstücke, Prosa und übersetzt. Sein Erzählband "Raumforderung" (2007) erhielt den Förderpreis zum Bremer Literaturpreis, sein Debütroman "Sickster" den Franz-Hessel-Preis. Bereits zwei seiner Romane standen auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises ("3000 Euro" 2014, "Die Welt im Rücken" 2016). Melle lebt in Berlin, 2015 erhielt er dort den Großen Kunstpreis Berlin. -
20:00 Uhr
Nachrichten
-
20:03 Uhr
Konzert
Beethovenfest Bonn
Konzertsaal im World Conference Center
Aufzeichnung vom 01.10.2017
Ernest Chausson
"Poème de l’amour et de la mer“ für Singstimme und Orchester op. 19
György Ligeti
"Lontano“ für großes Orchester
Hector Berlioz
"La mort de Cléopâtre“, Lyrische Szene für Singstimme und Orchester
Franz Schubert
Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 ("Große C-Dur“)
Betsy Horne, Sopran
Vesselina Kasarova, Mezzosopran
Bamberger Symphoniker
Leitung: Jakub Hrůša -
22:00 Uhr
Musikfeuilleton
Der Zuhörer denkt: Aha!
Hanns Eisler als Musikkritiker der Roten Fahne
Von Georg BeckAb März 1927 lieferte der Arnold Schönberg-Schüler Hanns Eisler Beiträge für die Tageszeitung Die Rote Fahne: Zentralorgan der Kommunistischen Partei Deutschlands. Eislers Themen sind durchaus klassisch: Beethoven zum 100. Todestag, "Moderne Musik". Dazu reichlich zeitgenössische Opernproduktion wie etwa Kreneks "Jonny spielt auf". Eisler dabei immer, wie Bolle, mittenmang dabei. Er geht in die Oper, er geht ins Konzert, bespricht Aufführungen von Beethoven, Gluck, Hindemith, Mozart, Smetana, Strawinsky, Verdi - lässt sich aus über den "bürgerlichen Kunstbetrieb", über "Musik und Musikverständnis" und über vermeintlich abgeschmackte Berliner Revue-Abende. Eisler schimpft, Eisler wettert, Eisler lobt, aber: Eisler empfiehlt den "lieben Genossen" auch den Besuch von Mozart-Opern. Und, er sondiert das Musikleben, das Repertoire auf seine Brauchbarkeit für die proletarische Welt. - Ein überholtes Verfahren? Oder hat uns dieser Radikalinski-Eisler möglicherweise doch noch etwas zu sagen?
-
22:30 Uhr
Studio 9
Themen des Tages mit Sport
Moderation: Oliver Thoma -
23:00 Uhr
Nachrichten
-
23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
Über die Rolle der zeitgenössischen Kunst in der Gentrifizierung
Von Carsten Probst
Nach der Wahl: Was heißt "politische Bildung" heute?
Von Gerd Brendel
Kulturpresseschau
Von Tobias Wenzel