
00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Lange NachtEin Land voller Stimmen Tagträumer, Sinnsucher, Schwerverbrecher: Die brasilianische Literatur ist so bunt wie die Menschen, die das Land besiedeln. Wie erkämpft man sich seinen Freiraum, kulturell ebenso wie finanziell? Wie geht man um mit der Vergangenheit, der persönlichen wie der des ganzen Landes, und wie kann auf dieser Vergangenheit eine lebenswerte Zukunft gründen? Das sind einige der Fragen, die brasilianische Autoren heute umtreiben. In ihren Romanen geben sie ganz unterschiedliche Antworten: Paulo Lins erkundet in „Cidade de Deus“ die Lebenswelt der brasilianischen Favelas in den späten 1960er Jahren, also noch vor dem Ausbruch der heute allgegenwärtigen Gewaltkultur. Andrea del Fuego spürt den entlegenen Landschaften des brasilianischen Hinterlandes nach, während Beatriz Bracher den Blick auf die Metropole São Paulo richtet. João Paulo Cuenca entwirft ein einfühlsames Porträt einer zaghaften jungen Generation, die sich erst diesen Sommer, in landesweiten Protesten, angemessenen Ausdruck verschafft. Luiz Ruffato hingegen gibt jenen eine Stimme, die sich weiterhin nicht artikulieren können, die nach wie vor auf irgendeine Weise am Rande der Gesellschaft stehen. Und Daniel Galera fragt, warum das so ist: Warum stehen Menschen sich selbst im Wege, wagen es nicht, das Leben in die eigene Hand zu nehmen? Auch in der jüngsten Generation setzt sich also ein uraltes brasilianisches Thema durch: das Ringen um Ausdruck, der Versuch, die Stimme zu erheben, sich Gehör zu verschaffen. Die Dichter des 19. Jahrhunderts taten das, um Brasilien einen Platz auf der Bühne der Welt zu sichern. Dort ist das Land längst angekommen. Inzwischen beschreiben die Autoren persönliche Dramen, die Träume, Wünsche, Hoffnungen, die die fast 200 Millionen Brasilianer hegen. Das tut jeder auf seine Art, und weil das nicht immer leicht ist, ist Brasilien auch alles andere als eine Idylle. Wie es sich lebt, in einem Land, das sich in jüngster Zeit in rasendem Tempo entwickelt, das ist Thema dieser Langen Nacht der brasilianischen Literatur, die in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Köln entsteht. 01:00 Nachrichten 02:00 Nachrichten |
03:00 Uhr | Nachrichten |
03:05 Uhr | TonartFilmmusik 04:00 Nachrichten |
05:00 Uhr | Nachrichten |
05:05 Uhr | OrtszeitThemen des Tages 05:30 Aus den Feuilletons 05:45 Kalenderblatt Vor 300 Jahren: Der französische Schriftsteller Denis Diderot geboren 05:50 Presseschau 06:00 Nachrichten 06:15 Länderreport Mit BAP-Frontmann Niedecken durch sein Köln 06:23 Wort zum Tage Pfarrer Jörg Machel 06:30 Kulturnachrichten 06:50 Interview 07:00 Nachrichten 07:20 Wochenkommentar 07:30 Kulturnachrichten 07:50 Interview 08:00 Nachrichten 08:10 Netscout 08:20 Reportage Die Rückkehr der Altkleider - Recycling-Mode aus Maputo aben Sie sich einmal gefragt, wo die Altkleider landen, die überall in Deutschland in Containern und Kleidersäcken gesammelt werden? Einige erreichen tatsächlich Bedürftige in Katastrophengebieten, andere landen auf Märkten in Entwicklungsländern. Zum Beispiel in Mosambik. Dort ist der Handel mit den Secondhand-Klamotten aus Europa ein lukratives Geschäft. Manche der Altkleider sind jedoch auch den Mosambikanern zu altbacken oder kaputt - sie landen dort im Müll oder werden verbrannt. Eigentlich schade, dachten sich zwei Schwestern in der mosambikanischen Hauptstadt Maputo. Sie kaufen vor allem die Kleider, die keiner mehr haben will und schneidern sie zu schicken Vintage-Modellen um. Unsere Reporterin Leonie March hat sie in Maputo begleitet. 08:30 Kulturnachrichten 08:50 Kulturtipp "Bochum" |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | Radiofeuilleton - Im GesprächLive mit Hörern 09:30 Kulturnachrichten 10:00 Nachrichten 10:30 Kulturnachrichten |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Radiofeuilleton - Wissenschaft und Technik11:05 Thema 11:15 Musik 11:30 Kulturnachrichten 11:33 Buchkritik 11:40 Musik 11:50 Mahlzeit Udo Pollmer, Ernährungsexperte |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | OrtszeitThemen des Tages |
12:30 Uhr | SchlaglichterDer Wochenrückblick |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Tacheles„Wir brauchen ein anderes Verhältnis von bezahlter und unbezahlter Zeit als wir es heute haben." „Wir brauchen ein anderes Verhältnis von bezahlter und unbezahlter Zeit als wir es heute haben. (...) Dies wäre in Schlüssel für mehr Gleichberechtigung von Männern und Frauen“, so Prof. Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung. |
13:30 Uhr | KakaduEntdeckertag für Kinder Maik (Name geändert …) ist sechs Jahre alt, als sein Papa auf einmal verschwindet. Er findet heraus, dass sein Vater im Gefängnis sitzt, weil er etwas gemacht hat, das verboten ist. Jetzt muss er eine Haftstrafe absitzen. Das bedeutet mehrere Jahre lang eingesperrt sein. Maik besucht seinen Papa von Zeit zu Zeit - in der Vater-Kind-Gruppe: Hier wird Geburtstag gefeiert, Pizza gebacken oder in der Turnhalle getobt. Sternstunden im Gefängnisalltag, in dem alles geregelt ist: aufstehen, arbeiten, essen, Hofgang, Freizeit. Kakadu-Reporterin Kristina Richter verbringt einen Tag hinter den verschlossenen Türen einer Justizvollzugsanstalt. Sie trifft Menschen, die hier leben und arbeiten und lauscht den Klängen des Chores, der von Freiheit singt. |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | BreitbandMedien und digitale Kultur |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | DeutschlandrundfahrtNiedeckens Köln "Es gibt kaum eine Stadt, zu der ihre Bürger so eine emotionale Bindung haben wie Köln" sagt Wolfgang Niedecken. Der Maler und Musiker weiß, wovon er spricht. Als Erfinder des Kölsch-Rock und Begründer der Band BAP ist Köln sein "Heimathafen" geblieben. Und trotz vieler Reisen und Tourneen durch die ganze Welt ist er immer wieder hierher zurückgekehrt. Lange hat er auch im Vringsveedel gewohnt, wo er als Sohn eines Lebensmittelhändlers unmittelbar an der Severinstorburg aufgewachsen ist. Inzwischen lebt er am Rand der Südstadt, mit Blick auf den geliebten Rhein, wo die Schiffe vor seinem Schreibtisch vorbeituckern. Seinen 60. Geburtstag hat Niedecken vor zwei Jahren mit 500 Gästen auf einem Rheinschiff gefeiert. |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:05 Uhr | ReligionenDie Kirche wird nicht untergehen |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | OrtszeitThemen des Tages mit Sport |
17:30 Uhr | LesungBriefwechsel |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:05 Uhr | FeatureWo Armut beginnt Armut ist seit längerer Zeit in den Schlagzeilen. Wie aber sieht Armut im täglichen Leben aus? Der Autor hat zwei Familien besucht und über ein Jahr lang ihren Alltag beobachtet. Vieles ist inzwischen passiert: In der einen Familie wurde ein Kind geboren, in der anderen spricht man von Trennung. Beiden gemeinsam ist: Armut hat in Deutschland nichts mit Verhungern oder Obdachlosigkeit zu tun. Die Hartz-IV-Sätze ermöglichen ein Überleben, bedeuten aber massive Einschränkungen und Abhängigkeit von den Ämtern, deren Beschlüsse oft undurchschaubar sind. "Ein Leben im Wartesaal" hat der Autor bei seinen Recherchen entdeckt. |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | OperBayerische Staatsoper München |
21:45 Uhr | Die besondere AufnahmeKlaviermusik von Heinz Tiessen |
22:30 Uhr | ErotikonLesung zur Nacht |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | FazitKultur vom Tage |