Produktionsallianz weist Kritik an Vergabe des Carl Laemmle Produzentenpreises zurück

    Der Produzent Martin Moszkowicz steht bei der Weltpremiere von "Rehragout Rendezvous" im Mathäser Filmpalast auf dem Roten Teppich.
    Der Filmproduzent Martin Moszkowicz soll die mit 40.000 Euro dotierte Auszeichung am Donnerstag erhalten. © picture alliance / dpa / Felix Hörhager
    15.05.2024
    Die Produktionsallianz hat die Kritik an der Vergabe des von ihr verantworteten Carl Laemmle Produzentenpreises an Produzent Martin Moszkowicz zurückgewiesen. Der Sprecher der Produktionsallianz, Björn Böning, erklärte im Deutschlandfunk Kultur, dass die unabhängige Jury das 40-jährige Filmschaffen von Moszkowicz mit dem Preis würdige und dieses stehe ganz in der Tradition von Carl Laemmle "hohen künstlerischen Anspruch mit wirtschaftlichem Sachverstand zu verbinden". Carl Laemmle, Sr. war ein deutscher Filmproduzent jüdischer Herkunft, der nach seiner Auswanderung in die USA 1912 die heutigen Universal Pictures gründete und bis 1936 leitete. Zuvor hatten 16 Verbände und Vereine von Filmschaffenden in einem offenen Brief die Preisvergabe an Moszkowicz als falsches Signal bezeichnet. Der Grund: Dieser hat als Produzent unter anderem „Manta Manta – Zwoter Teil“ verantwortet, jenen Film, bei dem es massive Vorwürfe gegen Til Schweiger wegen Schikanen und Machtmissbrauch am Set gab. Die Produktionsallianz vergibt den Preis und ist nach eigenen Angaben mit rund 370 Mitgliedsunternehmen aus den Bereichen Animation, Entertainment, Dokumentation, Fernsehen, Kino und Werbung der maßgebliche Produzentenverband in Deutschland.