Prix Goncourt für Jean-Baptiste Andrea

Der Prix Goncourt, der älteste und bedeutendste Literaturpreis Frankreichs, geht an Jean-Baptiste Andrea. Der Schriftsteller wird für seinen Roman „Veiller sur elle“ geehrt, übersetzt etwa „Über sie wachen“. Die Geschichte spielt in Italien zur Zeit des Faschismus und handelt von der Beziehung zwischen einem Bildhauer aus der Arbeiterklasse und einer Aristokratin. Es ist das vierte Buch des 52-jährigen, der auch als Regisseur und Drehbuchautor arbeitet. Die Auszeichnung ist mit symbolischen zehn Euro dotiert, das auserwählte Buch wird aber meist zum Bestseller. Das Ritual für den Prix Goncourt ist seit über hundert Jahren gleich: Die Jury trifft sich mittags im Pariser Restaurant Drouant und kürt beim Essen den besten französischsprachigen Roman des Jahres. Der gleichzeitig vergebene Prix Renaudot ging an die französische Schriftstellerin Ann Scott für „Les Insolents“ (dt. „Die Unverschämten"). Sie erzählt darin die Geschichte einer Filmkomponistin, die Paris verlässt, um sich mit Mitte vierzig neu zu erfinden.