Presserat leitet nach 94 Beschwerden Verfahren gegen "Bild" ein

Der Deutsche Presserat hat ein Beschwerdeverfahren gegen die "Bild"-Zeitung und ihren Internetauftritt eingeleitet. Anlass ist der Artikel "Die Lockdown-Macher" von Anfang Dezember, gegen den nach Angaben des Gremiums mittlerweile 94 Beschwerden von mehreren Wissenschaftlern und der Berliner Humboldt-Universität eingegangen sind. "Bild" hatte drei Forschende namentlich genannt und mit Foto gezeigt und sie für die "Knallhart-Maßnahmen" in der Corona-Politik verantwortlich gemacht. Im Mittelpunkt des Verfahrens stehe die Frage, ob die "Bild"-Redaktion das Wahrhaftigkeitsgebot und ihre Sorgfaltspflicht gemäß Pressekodex verletzt habe, erläuterte ein Sprecher des Selbstkontrollgremium der deutschen Printmedien und ihrer Online-Auftritte. Entschieden werde auf der nächsten Sitzung des Presserates am 24. März 2022.