Preiswürdige Schilderung eines komplexen Kontinents

06.04.2009
Für seine Afrika-Romane erhält der schwedische Schriftsteller Henning Mankell in diesem Jahr den mit 25.000 Euro dotierten Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis der Stadt Osnabrück. Den Sonderpreis in Höhe von 5000 Euro bekommt der Schweizer Dramatiker und Autor Lukas Bärfuss für sein Buch "100 Tage".
Für Mankell als Preisträger sprach unter anderem seine hohe Sachkompetenz in Bezug auf Afrika, sagte der Jury-Vorsitzende Claus Rollinger. Schließlich sei Mankell seit 1985 regelmäßig in Mosambik und habe so einen überaus reichen Kenntnistand und Erfahrungsschatz. Er sei in der Lage, in seinen Romanen dieses Wissen zu vermitteln, "die ganze Komplexität diese Kontinents, der Probleme in seinen Romanen darzustellen und uns zu erklären und dies in einer Art und Weise, die sehr authentisch ist und sehr berührt".

Diese Fähigkeiten verbinden Mankell mit Remarque, so Rollinger.

Der zweite Preisträger, der Schweizer Dramatiker Lukas Bärfuss, ist für seinen Roman "100 Tage" ausgezeichnet worden. Dieses Buch sei "ausgezeichnet recherchiert", so Rollinger, und gebe die Situation in Ruanda verständlich wieder. Der Roman sei hochgradig spannend und fesselnd und "gibt uns die Möglichkeit zu verstehen, was passiert ist". Bärfuss sei eine gute Ergänzung zu Mankell und "die Kombination fanden wir ganz vorzüglich", betonte der Jury-Vorsitzende.

Sie können das vollständige Gespräch mit Claus Rollinger mindestens bis zum 29.07.2009 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio