Praktische Tüfteleien für den Alltag
Krisengerede allenthalben, doch auf der 37. Internationalen Messe für Erfindungen in Genf ist davon nichts zu spüren. Der Andrang ist ungebrochen und mit 710 Ländern aus 45 Ländern ist Genf auch die größte Erfindermesse weltweit. Bei einigen Erfindungen steht die Hilfe im Alltag im Vordergrund.
Ein Hotelaufenthalt und seine Folgen:
"Ein Gast ging vor uns auf das Buffet zu und ich merkte: Er muss gleich niesen. Und ich dachte: Er wird doch nicht. Aber doch: Er tat ... hatschi ... Durch das Gegenlicht konnten wir sehen, was passiert: Es rieselte auf das Frühstücksbuffet wie ein feiner Nieselregen."
Nach diesem Erlebnis hatte Werner Dutz keinen so rechten Appetit auf die Butterstückchen, die auf dem Frühstücksbuffet im Eiswasser schwammen. Er sann auf Abhilfe - und wurde dabei zum Erfinder: Auf der Genfer Erfindermesse präsentiert er ein Gerät, das so ähnlich aussieht wie eine übergroße Kaffeemaschine: Auf der einen Seite schiebt er eine handelsübliche 250-Gramm-Butter hinein.
"Dann drücken wir hier auf einen Knopf und setzen das Gerät in Betrieb und schon haben wir eine hygienisch dosierte kleine Portion Butter."
Die Maschine macht somit nichts anderes, als die große Butter in kleine Portionen zu zerschneiden. Die kann ein Hotelgast, gut geschützt vor niesenden Zeitgenossen, direkt dem Gerät entnehmen. Doch damit nicht genug. Die kleinen Butter-Portionen werden während der Verarbeitung auch noch wohltemperiert.
"Die Butter wird in dem Prozess, der in dem Gerät stattfindet, auch etwas erwärmt. Und wenn man denn an seinem Tisch ankommt, so ein, zwei Minuten später, hat man denn eine schöne Streichfähigkeit für seine Butter."
Der Hygiene-Aspekt ist das eine; ein ökologischer Gesichtspunkt das andere Merkmal, das den patentierten Butterspender auszeichnet. Mit dem möchte Erfinder Werner Dutz vor allem den Herstellern der kleinen, abgepackten Portionen die Butter vom Brot nehmen.
"Wir ersetzen also enorme Mengen von Verpackungsmaterialien dieser kleinen Portionen Butter. Das geht in die Hunderte von Tonnen in der EU."
Das Beispiel zeigt: Bei neuen Erfindungen kommt's vor allem auf den Sinn fürs Praktische an. Diese Erfahrung hat auch die in Malaysia lebende deutsche Ernährungswissenschaftlerin Erna Hundt gemacht. Wer an ihren Stand auf der Genfer Erfindermesse kommt, erhält erst einmal ein Glas Mineralwasser. Dann zieht Erna Hundt ein Gerät aus der Tasche, das einer Stoppuhr ähnelt. Zwei Mal drückt Erna Hundt auf einen kleinen Knopf am Rande des Gerätes.
"Das ist ein kleines Zählwerk, wie gesagt. Und angenommen, Sie trinken jetzt so ein Glas Wasser, O,2 Liter, dann stellen Sie einfach zwei Schritte weiter."
"Trink-Manager" nennt Erna Hundt ihre Erfindung.
"Ja, der Trinkmanager ist ein Zählwerk, bei dem man mal selber überprüfen kann, wie viel man an empfohlenen Getränken so schafft zu konsumieren pro Tag. Es geht aber nicht nur um Selbstkontrolle, wie viel man trinkt, sondern auch darum, die Getränkeauswahl zu überdenken."
Etwa eineinhalb bis zwei Liter Flüssigkeit sollte ein Mensch pro Tag zu sich nehmen. Die meisten allerdings trinken zu wenig, sind sich dessen aber nicht bewusst. Weil zu wenig Flüssigkeitsaufnahme zu den verschiedensten Erkrankungen führen kann, hat Erna Hundt ihren "Flüssigkeits-Manager" konstruiert. Für jedes Glas Wasser oder Saft darf man einmal klicken.
"Und abends sehen Sie dann: Okay, ich muss vielleicht noch 0,6 Liter trinken im Laufe des Abends, damit Sie dann auf Ihr Minimum von eineinhalb Litern kommen. Man vergisst dass sonst so einfach: Wasser trinken ist so eine banale Sache geworden, dass man es eben einfach vergisst."
Was mit dem "Trink-Manager" vermieden werden soll. In Genf sucht Erna Hundt nach Interessenten an ihrer Erfindung.
"Das können zum einen Wasserhersteller sein. Das könnten aber auch pharmazeutische Betriebe sein, Ärzte, Heilpraktiker - eigentlich alle, die Ernährungserziehung betreiben. Also da ist ein großes Bestätigungsfeld!"
Gesundheitsbewusst zeigt sich auch Erfinder Jeni she-Eis aus Taiwan. Dort dürfen sich die Menschen über ein wenig mehr Sonne freuen als hierzulande. Allerdings: Sonneneinstrahlung ist, im Übermaß genossen, wegen der UV-Strahlung auch gefährlich. Wer zuviel davon abkriegt, läuft Gefahr, an Hautkrebs zu erkranken. Wie stark sie der Sonne ausgesetzt sind, ist den meisten aber gar nicht bewusst. Hier Abhilfe zu schaffen, ist das Anliegen des taiwanesischen Erfinders. Seine Erfindung ist ein tragbarer UV-Lichtmesser.
"Ich habe hier ein künstliches UV-Licht, einfach zum Zeigen, wie's funktioniert. Sehen sie, jetzt ist es sehr stark - und eine Warnlampe zeigt an: Jetzt ist es sehr gefährlich! Sie können das Ding ganz einfach auf die Spitze ihres Schirmes aufstecken. und dann können Sie das UV-Licht messen, - jederzeit und überall!"
"Ein Gast ging vor uns auf das Buffet zu und ich merkte: Er muss gleich niesen. Und ich dachte: Er wird doch nicht. Aber doch: Er tat ... hatschi ... Durch das Gegenlicht konnten wir sehen, was passiert: Es rieselte auf das Frühstücksbuffet wie ein feiner Nieselregen."
Nach diesem Erlebnis hatte Werner Dutz keinen so rechten Appetit auf die Butterstückchen, die auf dem Frühstücksbuffet im Eiswasser schwammen. Er sann auf Abhilfe - und wurde dabei zum Erfinder: Auf der Genfer Erfindermesse präsentiert er ein Gerät, das so ähnlich aussieht wie eine übergroße Kaffeemaschine: Auf der einen Seite schiebt er eine handelsübliche 250-Gramm-Butter hinein.
"Dann drücken wir hier auf einen Knopf und setzen das Gerät in Betrieb und schon haben wir eine hygienisch dosierte kleine Portion Butter."
Die Maschine macht somit nichts anderes, als die große Butter in kleine Portionen zu zerschneiden. Die kann ein Hotelgast, gut geschützt vor niesenden Zeitgenossen, direkt dem Gerät entnehmen. Doch damit nicht genug. Die kleinen Butter-Portionen werden während der Verarbeitung auch noch wohltemperiert.
"Die Butter wird in dem Prozess, der in dem Gerät stattfindet, auch etwas erwärmt. Und wenn man denn an seinem Tisch ankommt, so ein, zwei Minuten später, hat man denn eine schöne Streichfähigkeit für seine Butter."
Der Hygiene-Aspekt ist das eine; ein ökologischer Gesichtspunkt das andere Merkmal, das den patentierten Butterspender auszeichnet. Mit dem möchte Erfinder Werner Dutz vor allem den Herstellern der kleinen, abgepackten Portionen die Butter vom Brot nehmen.
"Wir ersetzen also enorme Mengen von Verpackungsmaterialien dieser kleinen Portionen Butter. Das geht in die Hunderte von Tonnen in der EU."
Das Beispiel zeigt: Bei neuen Erfindungen kommt's vor allem auf den Sinn fürs Praktische an. Diese Erfahrung hat auch die in Malaysia lebende deutsche Ernährungswissenschaftlerin Erna Hundt gemacht. Wer an ihren Stand auf der Genfer Erfindermesse kommt, erhält erst einmal ein Glas Mineralwasser. Dann zieht Erna Hundt ein Gerät aus der Tasche, das einer Stoppuhr ähnelt. Zwei Mal drückt Erna Hundt auf einen kleinen Knopf am Rande des Gerätes.
"Das ist ein kleines Zählwerk, wie gesagt. Und angenommen, Sie trinken jetzt so ein Glas Wasser, O,2 Liter, dann stellen Sie einfach zwei Schritte weiter."
"Trink-Manager" nennt Erna Hundt ihre Erfindung.
"Ja, der Trinkmanager ist ein Zählwerk, bei dem man mal selber überprüfen kann, wie viel man an empfohlenen Getränken so schafft zu konsumieren pro Tag. Es geht aber nicht nur um Selbstkontrolle, wie viel man trinkt, sondern auch darum, die Getränkeauswahl zu überdenken."
Etwa eineinhalb bis zwei Liter Flüssigkeit sollte ein Mensch pro Tag zu sich nehmen. Die meisten allerdings trinken zu wenig, sind sich dessen aber nicht bewusst. Weil zu wenig Flüssigkeitsaufnahme zu den verschiedensten Erkrankungen führen kann, hat Erna Hundt ihren "Flüssigkeits-Manager" konstruiert. Für jedes Glas Wasser oder Saft darf man einmal klicken.
"Und abends sehen Sie dann: Okay, ich muss vielleicht noch 0,6 Liter trinken im Laufe des Abends, damit Sie dann auf Ihr Minimum von eineinhalb Litern kommen. Man vergisst dass sonst so einfach: Wasser trinken ist so eine banale Sache geworden, dass man es eben einfach vergisst."
Was mit dem "Trink-Manager" vermieden werden soll. In Genf sucht Erna Hundt nach Interessenten an ihrer Erfindung.
"Das können zum einen Wasserhersteller sein. Das könnten aber auch pharmazeutische Betriebe sein, Ärzte, Heilpraktiker - eigentlich alle, die Ernährungserziehung betreiben. Also da ist ein großes Bestätigungsfeld!"
Gesundheitsbewusst zeigt sich auch Erfinder Jeni she-Eis aus Taiwan. Dort dürfen sich die Menschen über ein wenig mehr Sonne freuen als hierzulande. Allerdings: Sonneneinstrahlung ist, im Übermaß genossen, wegen der UV-Strahlung auch gefährlich. Wer zuviel davon abkriegt, läuft Gefahr, an Hautkrebs zu erkranken. Wie stark sie der Sonne ausgesetzt sind, ist den meisten aber gar nicht bewusst. Hier Abhilfe zu schaffen, ist das Anliegen des taiwanesischen Erfinders. Seine Erfindung ist ein tragbarer UV-Lichtmesser.
"Ich habe hier ein künstliches UV-Licht, einfach zum Zeigen, wie's funktioniert. Sehen sie, jetzt ist es sehr stark - und eine Warnlampe zeigt an: Jetzt ist es sehr gefährlich! Sie können das Ding ganz einfach auf die Spitze ihres Schirmes aufstecken. und dann können Sie das UV-Licht messen, - jederzeit und überall!"