Präsident des Zentralrats der Juden kritisiert Kulturstaatministerin Roth

    Josef Schuster (li.) und Claudia Roth (re.) sitzen nebeneinander und sprechen miteinander.
    Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden (li.), und Kulturstaatsministerin Claudia Roth (re.) bei der Veranstaltung "Kunst, Raub und Rückgabe - Vergessene Lebensgeschichten" im Februar 2023 in Berlin © picture alliance / Geisler-Fotopress / Jean MW / Geisler-Fotopress
    27.04.2024
    Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Schuster, hat Kulturstaatsministerin Roth für ihre Haltung zu Antisemitismus im Kultursektor kritisiert. Im Deutschlandfunk verwies er auf Skandale bei der Documenta vor zwei Jahren und bei der Berlinale in diesem Jahr. Er würde keine Rücktrittsforderung erheben, aber er sei über das Verhalten der Kulturstaatsministerin schon irritiert, sagte Schuster im Interview der Woche des Deutschlandfunks. 2022 waren bei der Documenta in Kassel mehrere Werke mit antisemitischen Codes ausgestellt worden. Bei der Berlinale im Februar äußerten sich mehrere Preisträger kritisch über das israelische Vorgehen im Gazastreifen, was teils als israelfeindlich oder antisemitisch gewertet wurde.