Präsident des Lehrerverbands: Waldorfpädagogik muss sich von ihrem Gründer distanzieren
Nach der jüngsten Kritik an den antroposophisch orientierten Waldorfschulen hat der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus, eine Distanzierung der Waldorf-Pädagogik von Antroposophie-Begründer Rudolf Steiner gefordert.
Das Menschenbild aus Steiners Lehre sei problematisch, da es teilweise rassistische Züge habe, erklärte Kraus am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur. Er verwies auf die Antroposophen in Holland:
"In den Niederlanden ist man sehr auf Distanz zum Gründungsvater dieser Bewegung gegangen. Diese Distanz vermisse ich in Deutschland." Eine kritische Auseinandersetzung mit Steiner, wie sie von einigen deutschen Antroposophen betrieben wird, reiche allein nicht aus, betonte Kraus:
"Kritisch damit umzugehen muss dann auch heißen, dass die Ausbildungskataloge in der Lehrerausbildung und die Lehrpläne ab sofort und zukünftig auf Distanz zu Steiner gehen."
"In den Niederlanden ist man sehr auf Distanz zum Gründungsvater dieser Bewegung gegangen. Diese Distanz vermisse ich in Deutschland." Eine kritische Auseinandersetzung mit Steiner, wie sie von einigen deutschen Antroposophen betrieben wird, reiche allein nicht aus, betonte Kraus:
"Kritisch damit umzugehen muss dann auch heißen, dass die Ausbildungskataloge in der Lehrerausbildung und die Lehrpläne ab sofort und zukünftig auf Distanz zu Steiner gehen."