"Nobel-Preis der Kunst"

    Praemium Imperiale unter anderem für Ang Lee

    Der Filmemacher Ang Lee aus Taiwan in Abendgarderobe mit Fliege bei einer Preisverleihung vor grauem Hintergrund
    Der Filmemacher Ang Lee aus Taiwan hat schon viele Auszeichnungen erhalten, jetzt kommt der "Nobelpreis der Kultur" hinzu. © picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Billy Dai
    Der internationale Kunstpreis Praemium Imperiale wird auch "Nobelpreis der Kunst" genannt. Nun steht fest, wer in diesem Jahr damit geehrt wird - und zumindest einer der Namen dürfte wohl den meisten Menschen bekannt sein: Ang Lee. Der Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent aus Taiwan erhält die Ehrung in der Kategorie Film/Theater. Er verbinde die Kunst der Darstellung von Menschen mit einem Unterhaltungswert, der ein breites Publikum anspreche, lautet die Begründung der Jury. Außerdem werden geehrt: die französische Konzeptkünstlerin Sophie Calle in der Kategorie Malerei, die Bildhauerin Doris Salcedo aus Kolumbien für ihre Skulpturen, die portugiesische Pianistin Maria João Pires und der japanische Architekt Shigeru Ban. Jede Preisträgerin und jeder Preisträger erhält 15 Millionen Yen, das sind umgerechnet fast 95.000 Euro. Die Verleihung findet Mitte November in Tokyo statt, Stifter ist die Japan Art Association. Ihre Vorgängerorganisation wurde 1879 vom damaligen Kaiser gegründet, der Sorge hatte, Japan könnte von Einflüssen der westlichen Zivilisation überschwemmt werden. Gleichzeitig wollte er kulturell gute Beziehungen zu anderen Ländern entwickeln. Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Japan Art Association wurde 1988 der Praemium Imperiale geschaffen.