Potsdam-Museum hat aus der NS-Zeit enteignete Bücher zurückgegeben

Das Potsdam-Museum hat zwölf in der NS-Zeit enteignete historische Bücher an den rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben. Da zunächst die Herkunft nicht geklärt werden konnte, seien die Bücher in die Lost Art-Datenbank des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste aufgenommen worden, hieß es von der Stadtverwaltung. Erst durch eine Provenienzforschung habe die Eigentumsfrage unzweifelhaft geklärt werden können. Daraufhin wurden die aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammenden Bücher an den rechtmäßigen Besitzer Günther Graf von der Schulenburg übergeben. Damit sei die Aufarbeitung von Kunstraub durch die Nationalsozialisten auch 80 Jahre nach Kriegsende noch nicht abgeschlossen, betonte die Museumsleitung. Im Zweiten Weltkrieg habe das Museum hohe Verluste, Auslagerungen und die Vernichtung von Inventarverzeichnissen verkraften müssen, hieß es. Der Bestandsnachweis von Objekten sei deshalb nicht immer ohne weiteres möglich.