Postkartenbilder vom Mars
Die US-Raumfahrtbehörde NASA möchte erneut eine Sonde zum Mars schicken: Der „Mars Reconnaissance Orbiter“ soll in Richtung Roter Planet starten. Die Auflösung seiner Kameras ist zehnmal höher als die der bislang eingesetzten. Doch Postkartenbilder unseres Nachbarplaneten Mars sind frühestens in einem Jahr zu erwarten.
Die amerikanische Raumfahrtbehörde hat erneut der Ehrgeiz gepackt. Nach der in diesem Jahr schon so erfolgreichen Erkundung unseres Sonnensystems durch die Saturn-Sonde Cassini und den Kometenbeschuss durch Deep Impact besinnt die NASA sich nun wieder auf den Mars. Ramon de Paula vom Hauptquartier der NASA in Washington, D.C.
„Der Mars Reconnaissance Orbiter wird den gesamten Planeten untersuchen, nach wissenschaftlich interessanten Landestellen Ausschau halten, nach Wasser und auch nach möglichem Leben suchen. Wenn man auf dem Mars landet, hat man nur einen geringen Bewegungsradius. Aus einer Umlaufbahn heraus können wir jedoch den Planeten komplett erkunden. Die Auflösung der Kameras wird die bisherigen um das Zehnfache übertreffen. Wir können somit nach geeigneten Stellen suchen, die für künftige Landungen prädestiniert sind.“
Auch die Europäer beteiligen sich am Mars Reconnaissance Orbiter. Die italienische Weltraumagentur steuert ein Radar bei, das unter der Mars-Oberfläche womöglich vorhandenes Wasser aufspüren soll.
Ramon de Paula: „We’ll also be flying an instrument provided by the Italian space agency that will penetrate down into the subsurface with radar and will be able to look for water.“
Bis zu einem Kilometer tief sollen die Messungen in den Boden eindringen. Zum Vergleich: Ein ähnliches Instrument an Bord der europäischen Sonde MarsExpress, die derzeit den Roten Planeten umkreist, reicht fünfmal tiefer. Dennoch könnte die europäische Weltraumagentur Esa vom MRO profitieren, weil er mit seinen hoch auflösenden Kameras eventuell die Überreste des abgestürzten Landers Beagle2 entdecken könnte. Und auch die Russen, die derzeit eine Mission zum Marsmond Phobos planen, setzen auf die Vorarbeiten der Amerikaner.
Ramon Paula: „Wir werden eine Kamera testen, die während des Anflugs auf den Mars seine beiden Monde Deimos und Phobos fotografieren soll. So wollen wir das Navigieren und Orientieren von Raumsonden in der Nähe von Planeten und ihren Begleitern optimieren, was für künftige Flüge zu den Monden oder für weitere Landungen auf dem Mars selbst wichtig ist, da spätere Sonden sich dann der Daten dieser neuartigen Kamera bedienen können.“
Eine der Aufgaben des Mars Reconnaissance Orbiters wird die Untersuchung des Klimas sein. Dazu gehören Beobachtungen von Veränderungen in der Atmosphäre genauso wie der Wechsel von Jahreszeiten. Richard Zurek, Projekt-Wissenschaftler für den MRO beim Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena, Kalifornien.
„Wir wissen, dass es in der Marskruste Eis gibt, aber nicht, wie dick diese Schicht ist. Vielleicht handelt es sich dabei nur um die Spitze eines Eisbergs, der sich als Permafrost im Boden befindet und früher als Wasserdampf in der Atmosphäre des Mars‘ vorhanden war. Wir möchten insgesamt mehr über den Aufbau der Oberflächen erfahren, um so auch Klima-Fragen klären zu können, beispielsweise, warum in manchen Jahren regionale Stürme globale Ausmaße annehmen und manchmal wieder nicht.“
Ein halbes Jahr wird die Reise von der Erde zum Mars dauern, weitere sechs Monate wird die Sonde benötigen, um ihre Umlaufbahn kreisförmig auf 400 km Höhe einzurichten. In etwa einem Jahr dürften dann die Messungen beginnen und die ersten Bilder aus der Umlaufbahn des Roten Planeten auf der Erde eintreffen.
Das Gespräch zum Thema mit Dr. Jürgen Oberst, Leiter der Abteilung Planetengeodäsie und COI des Projektes Mars-Express, können Sie in der rechten Spalte als Audio hören.
„Der Mars Reconnaissance Orbiter wird den gesamten Planeten untersuchen, nach wissenschaftlich interessanten Landestellen Ausschau halten, nach Wasser und auch nach möglichem Leben suchen. Wenn man auf dem Mars landet, hat man nur einen geringen Bewegungsradius. Aus einer Umlaufbahn heraus können wir jedoch den Planeten komplett erkunden. Die Auflösung der Kameras wird die bisherigen um das Zehnfache übertreffen. Wir können somit nach geeigneten Stellen suchen, die für künftige Landungen prädestiniert sind.“
Auch die Europäer beteiligen sich am Mars Reconnaissance Orbiter. Die italienische Weltraumagentur steuert ein Radar bei, das unter der Mars-Oberfläche womöglich vorhandenes Wasser aufspüren soll.
Ramon de Paula: „We’ll also be flying an instrument provided by the Italian space agency that will penetrate down into the subsurface with radar and will be able to look for water.“
Bis zu einem Kilometer tief sollen die Messungen in den Boden eindringen. Zum Vergleich: Ein ähnliches Instrument an Bord der europäischen Sonde MarsExpress, die derzeit den Roten Planeten umkreist, reicht fünfmal tiefer. Dennoch könnte die europäische Weltraumagentur Esa vom MRO profitieren, weil er mit seinen hoch auflösenden Kameras eventuell die Überreste des abgestürzten Landers Beagle2 entdecken könnte. Und auch die Russen, die derzeit eine Mission zum Marsmond Phobos planen, setzen auf die Vorarbeiten der Amerikaner.
Ramon Paula: „Wir werden eine Kamera testen, die während des Anflugs auf den Mars seine beiden Monde Deimos und Phobos fotografieren soll. So wollen wir das Navigieren und Orientieren von Raumsonden in der Nähe von Planeten und ihren Begleitern optimieren, was für künftige Flüge zu den Monden oder für weitere Landungen auf dem Mars selbst wichtig ist, da spätere Sonden sich dann der Daten dieser neuartigen Kamera bedienen können.“
Eine der Aufgaben des Mars Reconnaissance Orbiters wird die Untersuchung des Klimas sein. Dazu gehören Beobachtungen von Veränderungen in der Atmosphäre genauso wie der Wechsel von Jahreszeiten. Richard Zurek, Projekt-Wissenschaftler für den MRO beim Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena, Kalifornien.
„Wir wissen, dass es in der Marskruste Eis gibt, aber nicht, wie dick diese Schicht ist. Vielleicht handelt es sich dabei nur um die Spitze eines Eisbergs, der sich als Permafrost im Boden befindet und früher als Wasserdampf in der Atmosphäre des Mars‘ vorhanden war. Wir möchten insgesamt mehr über den Aufbau der Oberflächen erfahren, um so auch Klima-Fragen klären zu können, beispielsweise, warum in manchen Jahren regionale Stürme globale Ausmaße annehmen und manchmal wieder nicht.“
Ein halbes Jahr wird die Reise von der Erde zum Mars dauern, weitere sechs Monate wird die Sonde benötigen, um ihre Umlaufbahn kreisförmig auf 400 km Höhe einzurichten. In etwa einem Jahr dürften dann die Messungen beginnen und die ersten Bilder aus der Umlaufbahn des Roten Planeten auf der Erde eintreffen.
Das Gespräch zum Thema mit Dr. Jürgen Oberst, Leiter der Abteilung Planetengeodäsie und COI des Projektes Mars-Express, können Sie in der rechten Spalte als Audio hören.