"Positive Fortschritte sind möglich"

07.12.2009
Der frühere Bundesumweltminister und Gründungsdirektor des Instituts für Klimawandel in Potsdam, Klaus Töpfer, hat die Bundesregierung aufgefordert, sich ehrgeizigere Ziele beim Klimaschutz zu setzen.
Töpfer sagte, er erwarte, dass die deutsche Regierung auf dem Kopenhagener Klimagipfel über die Ziele der Europäischen Union hinausgehe. Es sei jetzt an der Zeit, sich eine Reduktion der CO2-Emissionen um 30 Prozent bis 2020 ohne Bedingungen vorzunehmen. "Man kann das machen, man wird daraus keinen wirtschaftlichen Nachteil haben, ganz im Gegenteil: Wir werden dadurch die Arbeitsplätze und die Technologien sichern, die (…) die Welt braucht", sagte Töpfer.

Er hoffe zudem sehr, dass die Bundesregierung die Mittel für die Anpassung der Entwicklungsländer an den Klimawandel deutlich erhöhe, sagte Töpfer: "Das, was jetzt beschlossen worden ist, reicht dafür nicht aus." Der frühere Bundesumweltminister gab sich mit Blick auf die Konferenz in Kopenhagen verhalten optimistisch. Zwar werde dort wahrscheinlich nicht die gesamte Agenda abgearbeitet werden, dennoch werde es "ganz ohne Zweifel" wichtige Fortschritte geben. Dass US-Präsident Obama, Bundeskanzlerin Merkel und der chinesische Premier Wen Jiabao nach Kopenhagen kämen, sei für ihn ein Signal, "das positive Fortschritte möglich sind", sagte der ehemalige Generaldirektor des UN-Umweltprogramms.

Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 7.5.2010 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.