Porträt des Holocaust-Überlebenden Justin Sonder an Hausfassade in Chemnitz

    Justin Sonder, ehemaliger Häftling des Vernichtungslagers Auschwitz, bei einer Pressekonferenz am 10. Februar 2016 in Detmold.
    Mit einem überlebensgroßen Porträt an einer Hausfassade erinnert die Kulturhauptstadt Chemnitz an Justin Sonder, 1925 in Chemnitz geboren und Überlebender des NS-Vernichtungslagers Auschwitz. © AFP / PATRIK STOLLARZ
    In der europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz ist ein überlebensgroßes Porträt eines Holocaust-Überlebenden an einer Hausfassade angebracht worden. Es handelt sich um ein Bild von Justin Sonder, der 1925 in Chemnitz geboren wurde und das NS-Vernichtungslager Auschwitz überlebte. Der Künstler Falk Lehmann, alias "Akut", malte und sprayte es auf eine Fassade im Stadtteil Sonneberg. Das Wandbild ist Teil des Chemnitzer Street-Art-Projektes „Hallenkunst“. Zu dem Porträt von Justin Sonder gehören auch Buchstaben, die den Satz: „Ich wollte überleben“ bilden. Sonder, der 2020 starb, hatte ihn häufig ausgesprochen. Er lebte nach Ende des 2. Weltkriegs wieder in Chemnitz, wurde dort später Ehrenbürger und trat noch mit über 90 Jahren in Schulen als Zeitzeuge auf. Der Künstler Falk Lehmann hatte bereits Porträts von Holocaust-Überlebenden an Fassaden in Mannheim und im thüringischen Schmalkalden angebracht.