Popsongs werden zunehmend negativer

    Eine junge Frau mit Kopfhörern und geschlossenen Augen scheint in entspannter Stimmung zu sein
    © imago / Westend61
    Popsongs drehen sich heute mehr um Stress und negative Gefühle als früher. Zu diesem Ergebnis kommen österreichische Forscher in einer Studie, die im Fachmagazin Scientific Reports erschienen ist. Untersucht wurden Texte von mehr als 20.000 Musiktiteln aus den letzten 50 Jahren. Ein weiteres Ergebnis: Bis 2016 wurden die Texte einfacher, zuletzt aber wieder komplexer. Für die Analyse werteten die Forschenden die wöchentlichen US-Billboard-Charts aus. Die Songtexte glichen die Wissenschaftler mit fast 300 stressbezogenen Begriffen ab - zum Beispiel "nervös", "Migräne" und "Bedrohung". Das Ergebnis: Beliebte Popsongs enthalten heute im Schnitt mehr stressbezogene Wörter als früher, sind also inhaltlich negativer. Während großer Krisen wie etwa der Corona-Pandemie hörten die Menschen allerdings offenbar lieber Musik, die eine eher positive Stimmung verbreitet. Man werte dies als eine Art von Selbstregulation, sagte Studienautor Foramitti von der Universität Wien dem ORF.