Pop: "Lingua Mea"

Auf ihrem neuen Album "Lingua Mea" gibt uns Siiri Sisask einen Eindruck von der im Westen immer noch relativ unbekannten estnischen Popmusik. Die Liedtexte handeln von Volksliedern, Dichtungen und Gebet.
Die Lieder sind zum Teil Eigenkompositionen Sisasks und werden in Estnisch, Mongolisch, Koreanisch und Setu, einer eigenen Sprache der finno-ugrischen Setu-Volksgruppe, gesungen. Siiri Sisask, Jahrgang 1968, hat seit frühester Kindheit Bühnen- und Filmerfahrung, war bereits als Künstlerin an der Staatlichen Estnischen Philharmonie sowie Abgeordnete im estnischen Parlament und zählt heute zu den erfolgreichsten Rock-, Jazz- und Chansonsängerinnen ihres Landes.

Label: Jazz’n’Arts
Bestellnummer: JnA 5211

Siiri Sisask hat mit "Lingua Mea" ihre ganz eigene Sprache gefunden. Der klare, nordische Ton ihrer Stimme hält alle Wechsel von Klangfarben und Genres prägnant im Zaum. Und auch in den instrumentalen Passagen der Songs erlebt man Jazz, Klassik und Folk als eine große innige Umarmung. Es ist die Magie dieser Synthese aus besonderer Stimme, Streichquartett, Bläsern und federndem Jazz-Ton des Pianisten und Arrangeurs Kristjan Randalu, die diese Kompositionen so wirkungsvoll macht.
Olga Hochweis

Siiri Sisasks Musik oszilliert zwischen Jazz, Ethno-Spiel und Folk. Ein Soundgewimmel, das aber nicht verstört, sondern eher spannend auf die Sitze fesselt. Große Weite und Ruhe durchflutet die Songs, die dadurch einen durchaus nordischen Ton eingefangen haben. Eine musikalische Meditation.
Oliver Schwesig