Pop-Jazz

Blitzsaubere Sängerin

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Nikki Yanofsky: "Little Secret" © Emarcy Records
Von Andreas Müller · 16.05.2014
Nikki Yanofsky aus Montreal ist gerade mal zwanzig Jahre alt, aber schon die Hälfte ihres Lebens im Musikgeschäft. Das singende Wunderkind fing als Ella Fitzgerald Kopie an und wagt sich nun mit ihrem dritten Album Little Secret, beraten von Produzentenlegende Quincy Jones, in andere Fahrwasser.
Ihre Stimme ist gigantisch, absolut sicher. Sie erreicht, ganz ohne technische Hilfsmittel alle möglichen Register und ihr Auftritt strotzt vor Frische. Mit zwölf Jahren war sie praktisch bereits Profi. Dann nahm sich Produzentenlegende Quincy Jones ihrer an, der auch bei "Little Secret" beratend tätig gewesen ist.
Yanofsky reist durch die ganze Welt, tritt auf teuren Jazz-Festivals auf, die sich ganz der Tradition verschrieben haben und nun versucht sie, in die Nähe der Pop-Charts zu kommen.

Den Jazz hat man im zweiten Teil des Albums ein wenig versteckt, - als Brücke dahin dient ein Elektro-Swing Stück. Nicht unbedingt der letzte Schrei. Ohnehin fehlt mir - neben der grandiosen Stimme - etwas Besonderes bei dieser Platte. Yanofsky ist natürlich noch sehr jung und so wundert es nicht, dass es an einer gewissen Tiefe fehlt. Geheimnisvoll, so wie es der Titel des Albums behauptet, ist hier gar nichts.
Alles liegt offen auf dem Tisch. Sauber und fein. Aber vielleicht ist es ja genau das, was von Sängerinnen wie Miley Cyrus genervte Hörer jetzt haben wollen.

Label: Emarcy Records

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