"Pop-Dschihadismus"

Steinzeit-Botschaft in trendy Gewand

Ein Anhänger des IS mit der Flagge der Miliz
Merkwürdige Verwandtschaft: Der IS-Terror und Pop-Kultur. © afp
Moderation: Max Oppel · 05.01.2015
Der IS-Pop knüpft erstaunlich leicht an den Gangsta-Rap an - obwohl hier eigentlich Moderne und islamistische Anti-Moderne aufeinanderprallen. Die Journalistin Güner Balci im Interview über die Ästhetik des "Pop-Dschihadismus".
Coole Menschenschlächter, lässige religiöse Fanatiker, Steinzeit-Botschaft im Pop-Gewand: Seit diesem Jahr fasst man dieses Phänomen unter "Pop-Dschihadismus". Deutsches Beispiel ist der ehemaliger Rapper Deso Dogg, der in maskuliner Gewinnerpose für islamistische Rekrutierungsvideos posiert.
Wieso kann der IS-Pop so leicht an den Gangsta-Rap anknüpfen? Wo sind die ästhetischen Überschneidungen? Sind beide geprägt durch ein ähnlich maskulin-machistisches Menschenbild? Wo aber prallen bei dieser Melange auch die Gegensätze - Pop-Moderne und islamistische Anti-Moderne - aufeinander? Ein Gespräch mit Güner Balci, deutsche Journalistin türkisch-kurdischer Herkunft.
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