Pop-Art-Künstler Claes Oldenburg gestorben

    Der Künstler Claes Oldenburg steht neben einer überdimensionalen, nach unten geöffneten Tüte Pommes Frites, eine seiner prägnanten Skulpturen bei einer Ausstellung in Köln im Jahr 2012.
    Der Pop-Art-Künstler Claes Oldenburg ist im Alter von 93 Jahren gestorben © Henning Kaiser/dpa
    18.07.2022
    Der Pop-Art-Künstler Claes Oldenburg ist tot. Er starb heute im Alter von 93 Jahren in New York. Das bestätigte eine Sprecherin der Pace-Galerie, die den Künstler seit 1960 vertrat. Er habe sich zuletzt in seinem Studio im Stadtteil SoHo, wo er auch lebte, von einem Sturz erholt. Oldenburg hatte die vor allem auf Drucken und Gemälden stattfindende Pop-Art der 1960er zur Skulptur emporgehoben und Konsumobjekte auf humorvolle Weise in einen neuen Kontext gesetzt. Mit Andy Warhol und Roy Lichtenstein zählte er zu den größten Vertretern der Strömung. Geboren wurde Claes Thure Oldenburg 1929 in Stockholm, einige Jahre später zog die Familie in die USA. Er studierte in Yale und versuchte sich als Reporter beim City News Bureau in Chicago, besuchte dann aber das Art Institute of Chicago und illustrierte für Magazine. Nach dem Umzug nach New York 1953, die amerikanische Staatsbürgerschaft in der Tasche, experimentierte er in ersten Schauen mit Pappmaché und Gips. Die Kunstwelt empfing ihn mit Begeisterung - auch in Deutschland. In Kassel haute der mehrfache Documenta-Künstler eine zwölf Meter hohe Spitzhacke in das Fulda-Ufer - in Frankfurt am Main war es eine fast so hohe Krawatte, in Köln eine Eistüte und in Freiburg ein Wasserhahn mit Schlauch.