Kandidaten punkten mit Corona-Krisenmanagement
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Die Politik streitet um die richtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie. Doch unterschwellig gehe der Wettbewerb um den CDU-Parteivorsitz und die Kanzlerkandidatur der Union weiter, sagt der Publizist Albrecht von Lucke.
Der Machtkampf um den CDU-Parteivorsitz sei in der Union "ein riesiges Thema, Widersprüchen und Leugnungen zum Trotz", sagt der Publizist Albrecht von Lucke in unserem Programm.
Derzeit liefere sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet zugleich ein "Fernduell" mit dem bayerischen Ministerpräsidenten, Markus Söder um die Kanzlerkandidatur.
Söder punktet mit Lockdown, Laschet setzt auf Exit
Während Söder in Bayern für den Lockdown Zustimmungswerte von über 90 Prozent erhalte, versuche sich Laschet durch den Exit aus den harten Grundrechtseinschnitten zu profilieren.
"Der Exit ist aber um so vieles schwieriger, das muss Laschet jetzt gerade hart erleben, dass ihm unwahrscheinliche Kritik entgegen kommt", kommentiert von Lucke das Vorpreschen Nordrhein-Westfalens beispielsweise bei der Wiedereröffnung der Schulen oder mit Sonderregelungen für den Besuch von Möbelhäusern.
Buhlen um die Wirtschaft, aus gutem Grund
Wenn Laschet laut darüber nachdenke, was er der Wirtschaft Gutes tun könne, so sei das auch unter dem Gesichtspunkt zu sehen, dass er damit dem "Mann der Wirtschaft", Friedrich Merz, einem seiner Mitbewerber um den CDU-Parteivorsiz, das Wasser abgrabe, so von Lucke. Der zweite Konkurrent, Norbert Röttgen, spiele keine Rolle mehr.
(huc)