Politische Filme gewinnen beim Filmfest München

Das Drama "To a Land Unknown" über zwei palästinensische Cousins auf dem Weg nach Deutschland ist auf dem Filmfest München als beste Koproduktion ausgezeichnet worden. Mahdi Fleifels Film nehme das Publikum mit in eine Welt, in der die Figuren nicht anders könnten, als das Falsche zu tun, hieß es in der Jurybegründung. Erzählt werde das Porträt junger, gestrandeter Männer, die in ihrer Verzweiflung jegliche Grenzen überschreiten müssten, um ihren Traum von einem sicheren Leben in Europa aufrechtzuerhalten, da sie weder Papiere noch Geld haben. An der Produktion beteiligt waren Deutschland, Frankreich, Griechenland, Katar, Niederlande, Palästina, Saudi-Arabien und das Vereinigte Königreich. Der CineCoPro Award ist mit 100.000 Euro dotiert. Bester internationaler Film wurde die slowakisch-ungarische Produktion "Eine Erklärung für alles". Darin fällt ein junger Mann vor lauter Liebe bei seiner Abschlussprüfung durch - womöglich wegen seiner politischen Gesinnung. Der CineMasters Award ist mit 50.000 Euro dotiert. Den Publikumspreis unter den deutschen Beiträgen erhielt die deutsch-slowakische Produktion "Führer und Verführer" des Regisseurs Joachim Lang. Im Mittelpunkt steht das Machtgefüge von Joseph Goebbels, einst Propagandaminister der Nationalsozialisten, der 1945 Selbstmord beging.