Politisch motivierte Kollektion bei Pariser Fashion Week verärgert El Salvador

    Zwei Models in weißen T-Shirts, Shorts sowie Socke und Turnschuhen laufen paralell über einen Laufsteg zwischen ihnen knieen mit auf dem Rücken verschränkten Armen acht weitere Models in gleichen Outfits mit gesenkten Köpfen.
    Models tragen eine Kreationen der Herrenkollektion Frühjahr/Sommer 2026 des Designers Willy Chavarria bei der Pariser Fashion Week © picture alliance / SIPA / Pixelformula
    Der mexikanisch-amerikanische Designer Willy Chavarría hat mit seiner Modenschau bei der Pariser Fashion Week den Ärger des Präsidenten von El Salvador, Nayib Bukele, auf sich gezogen. Am Freitag hatte Chavarría Männer in weißen T-Shirts und Shorts präsentiert, die kniend die Hände auf den Rücken gelegt haben. Dies sollte ein Symbol zu Ehren von Ausländern sein, die unter der Regierung von US-Präsident Donald Trump abgeschoben wurden - unter anderem nach El Salvador. Die Outfits ähnelten der Gefängniskleidung des Terrorismus-Eindämmungszentrums in El Salvador. Es wurde von Bukele gebaut, um Bandenmitglieder einzusperren. Dort sind auch mehr als 250 Venezolaner inhaftiert, die aus den USA unter dem unbewiesenen Vorwurf der Bandenkriminalität ausgewiesen wurden. Die Pariser Fashion Week glorifiziere "Kriminelle", empörte sich Bukele am Sonntag auf dem Nachrichtendienst X. Er gilt als enger Verbündeter des US-Präsidenten. Chavarría hat bereits mehrere Mode-Preise gewonnen und wurde 2025 vom People Magazine unter die 100 einflussreichsten Leute gewählt.