Politikwissenschaftler: Rechtsextremismus versucht, sich "taktisch zu zivilisieren"
Der Politikwissenschaftler und wissenschaftliche Mitarbeiter im Innenministerium Nordrhein-Westfalen, Thomas Grumke, hat in einer neuen Studie festgestellt, dass rechtsextreme Parteien in Deutschland andere Wege gehen, um eine breitere Akzeptanz in der Bevölkerung zu finden.
Im Deutschlandradio Kultur sagte er am Montag, in der politischen Auseinandersetzung spiele Geschichtsrevisionismus kaum noch eine Rolle. Diese Parteien hätten es auf die Parlamente abgesehen. Dafür versuche man, sich "taktisch zu zivilisieren". "Man sieht am Beispiel Sachsen, dass damit durchaus Erfolge erzielbar sind", sagte Grumke. Die stärkere Beschäftigung zum Beispiel mit der "sozialen Frage" sei ein Versuch, in Bereiche vorzudringen, in denen rechtsextreme Parteien früher nicht viel zu sagen hatten.
Die Themen Globalisierung und Kapitalismuskritik seien ebenfalls Mobilisierungsfaktoren für die extremen Rechten. "Je weniger die demokratischen Kräfte Antworten auf die Probleme der Globalisierung finden, desto mehr werden andere Antworten darauf geben. Rechtsextremisten haben Antworten", so Grumke.
Die Themen Globalisierung und Kapitalismuskritik seien ebenfalls Mobilisierungsfaktoren für die extremen Rechten. "Je weniger die demokratischen Kräfte Antworten auf die Probleme der Globalisierung finden, desto mehr werden andere Antworten darauf geben. Rechtsextremisten haben Antworten", so Grumke.