Polenz: Trotz Fortschritt ist China durch Armut und Ungleichkeit geprägt
Der CDU-Außenpolitiker Ruprecht Polenz sieht den chinesischen Auftritt bei der Weltausstellung in Schanghai mit gemischten Gefühlen.
China nutze die Expo 2010, um der Welt zu zeigen, wie fortschrittlich das Land sei, sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag. Die Weltausstellung solle die Botschaft vermitteln: "Seht her, vor allen Dingen hier in Schanghai kann man das 21. Jahrhundert mit Händen greifen und sehen, wie die Entwicklung bei uns abgeht. Wir sind vorn." Doch China sei nicht nur Schanghai. In dem asiatischen Land gebe es auch Armut, Ungleichheit und Spannungen.
Es sei beeindruckend, wie es in China gelungen sei, Hunger und Armut zu bekämpfen und in den wirtschaftlichen Entwicklungszonen so stark zu werden, dass man inzwischen sogar Deutschland als Exportweltmeister abgelöst habe, räumte Polenz ein. Auf der anderen Seite sei jedoch auch eine fast neurotische Angst der kommunistischen Partei vor Kontrollverlust zu beobachten, wenn es um politische Machtfragen gehe.
Zudem nehme China bislang die Bedrohung durch den Klimawandel nicht so stark wahr wie beispielsweise Europa. Dabei lebe in China ein Viertel der Weltbevölkerung, das Land könne aber nur acht Prozent der landwirtschaftlichen Anbauflächen aufweisen. Weitere Dürren beispielsweise durch den Klimawandel würden diese Flächen weiter reduzieren.
Bei der Durchsetzung der Menschenrechte gebe es inzwischen zwar den einen oder anderen Erfolg. Die Chinesen bemühten sich jedoch sehr, dieses Thema zu relativieren. "Sie halten dann dagegen, dass es eben soziale Rechte gebe, dass man nicht verhungert beispielsweise, und spielen das dann gegen Meinungsfreiheit aus, was aus meiner Sicht ein Unding ist", kritisierte Polenz.
Das vollständige Gespräch mit Ruprecht Polenz können Sie bis zum 30.9.2010 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
Es sei beeindruckend, wie es in China gelungen sei, Hunger und Armut zu bekämpfen und in den wirtschaftlichen Entwicklungszonen so stark zu werden, dass man inzwischen sogar Deutschland als Exportweltmeister abgelöst habe, räumte Polenz ein. Auf der anderen Seite sei jedoch auch eine fast neurotische Angst der kommunistischen Partei vor Kontrollverlust zu beobachten, wenn es um politische Machtfragen gehe.
Zudem nehme China bislang die Bedrohung durch den Klimawandel nicht so stark wahr wie beispielsweise Europa. Dabei lebe in China ein Viertel der Weltbevölkerung, das Land könne aber nur acht Prozent der landwirtschaftlichen Anbauflächen aufweisen. Weitere Dürren beispielsweise durch den Klimawandel würden diese Flächen weiter reduzieren.
Bei der Durchsetzung der Menschenrechte gebe es inzwischen zwar den einen oder anderen Erfolg. Die Chinesen bemühten sich jedoch sehr, dieses Thema zu relativieren. "Sie halten dann dagegen, dass es eben soziale Rechte gebe, dass man nicht verhungert beispielsweise, und spielen das dann gegen Meinungsfreiheit aus, was aus meiner Sicht ein Unding ist", kritisierte Polenz.
Das vollständige Gespräch mit Ruprecht Polenz können Sie bis zum 30.9.2010 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.