Babiche Papaya: "Es hätte ein nationaler Überskandal sein müssen"
19:32 Minuten
Von Azadê Peşmen · 02.01.2018
In ihrem Stück „Vater Staat“ bezieht sich die Spoken-Word-Künstlerin Babiche Papaya auf den NSU-Komplex. Angst, dass diese Geschichte langsam auserzählt ist, hat sie nicht. Ihrer Meinung nach ist dem Thema bisher zu wenig Aufmerksamkeit zuteil geworden. Babiche Papays Texte sind aber nicht ausschließlich politisch.
Der Wunsch, sich zu politischen Themen zu äußern, sei zwar ihr Grund für das Schreiben gewesen - mittlerweile wähle sie aber auch andere Themen für ihre Texte, so Babiche Papya: Es geht nun auch mal um Liebe und zwischenmenschliche Beziehungen. Dabei bewegt sie sich zwischen Rap und Spoken Word. In beiden Bereichen kommt es für Babiche Papaya auf eine ganz bestimmte Dringlichkeit an, mit der Geschichten erzählt werden - und natürlich darauf, wer diese Geschichten erzählt.
Es gehe bei Spoken Word deshalb nicht immer um die besten Reime, um den besten Flow, sondern um das Gefühl, das die Künstler*innen auf der Bühne vermitteln: "Wenn du das Gefühl hast, da wird mir wirklich Wahrheit kommuniziert: Man spürt das einfach."
