Der sechs Folgen des Podcasts „Deso – Der Rapper, der zum IS ging“ von COSMO für funk erscheinen jeweils donnerstags.
Podcast über Rapper Deso Dogg
In dem Podcast "Deso - Der Rapper, der zum IS ging" spricht erstmals der Bruder von Denis Cuspert in der Öffentlichkeit. © funk / Jonathan Moritz
In aller Öffentlichkeit radikalisiert
07:24 Minuten

Auf der Suche nach Anerkennung hat sich Denis Cuspert, alias "Deso Dogg", immer weiter radikalisiert, bis er schließlich als Kämpfer dem sogenannten Islamischen Staat anschloss. Ein Investigativ-Podcast verfolgt den Weg des ehemaligen Rappers.
In Kreuzberg war der Rapper Deso Dogg eine Kiezberühmtheit. Jeder kannte ihn, berichtet Azadê Peşmen, die auch in der Nachbarschaft wohnte. Nun hat sie einen Investigativ-Podcast über Deso Dogg (mit bürgerlichem Namen Denis Cuspert) herausgebracht.
Auf der Suche nach Anerkennung
Darin zeichnet die Journalistin chronologisch den Weg des Mannes nach, der sich immer weiter radikalisierte und schließlich im Salafismus und bei der Terrororganisation „Islamischer Staat“ die Anerkennung fand, die er in der Rap- und Kampfsportszene nicht fand.
Für ihre Recherchen hat Peşmen mit Protagonisten aus der Rap-Szene, Wegbegleitern und Experten über Deso Dogg gesprochen. Und auch den Bruder konnte sie für ihr Podcast-Projekt gewinnen.
Doch viele andere wollten nicht vor dem Mikrofon sprechen, sagt Peşmen. Sie hätten ihr direkt gesagt, „das geht einfach nicht“. Gemauert hätten zudem die Behörden wie das Landeskriminalamt in Berlin oder der Bundesnachrichtendienst.
Der Ex-Rapper verteufelte Musik
Ihr sei es darum gegangen herauszufinden, wie die Radikalisierung Cusperts passieren konnte und ob es auch wieder passieren würde. Denn diese Entwicklung des Berliners fand öffentlich statt.
Eine Wegmarke war dabei ein Video, in dem der Ex-Rapper Musik verteufelte. Für Peşmen steht fest, den einen Grund für die Radikalisierung hat es nicht gegeben: „Es ist ein Zusammenwirken von unterschiedlichen Faktoren.“
(rzr)