Pleuger: Ergebnis erwartet

Der frühere Botschafter Deutschlands bei den Vereinten Nationen, Gunter Pleuger, hat sich erfreut gezeigt, dass die Bundesrepublik für die kommenden zwei Jahre in den UN-Sicherheitsrat gewählt wurde.
Er habe dieses Ergebniserwartet, sagte der heutige Präsident der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Auch Kanada habe gute Chancen, weil es geltend machen könne, dass die beiden Sitze für die westliche Staatengruppe nicht immer nur an EU-Mitglieder gehen sollten.

Zugleich sei der andere europäische Mitbewerber Portugal wie Deutschland ein sehr angesehenes Mitglied der Vereinten Nationen. "Aber Deutschland als drittgrößter Ressourcengeber, als drittgrößter Geber von Entwicklungshilfe ist einfach so groß als Mitgliedstaat, dass die Mehrheit der Staatengemeinschaft eingesehen hat, ( ... ) dass es wichtig ist, Deutschland im Sicherheitsrat zu haben." Wenn Deutschland schon keinen ständigen Sitz in dem höchsten UN-Gremium habe, sollte es zumindest "in relativ kurzen Abständen" als nichtständiges Mitglied mitbestimmen können. Pleuger begründete das damit, dass ansonsten die Bereitschaft Deutschlands sinken könne, den Vereinten Nationen weiterhin in großem Umfang Mittel zur Verfügung zu stellen.

Mit Blick auf die Beteiligung der Bundesrepublik an UN-Friedensmissionen betonte Pleuger, Deutschland habe sich schon in der Vergangenheit "wie ein ständiges Mitglied des Sicherheitsrats verhalten". "Die Mitgliedsstaaten wissen, was sie von Deutschland erwarten können, und sie wissen auch, dass Deutschland bereit ist, große Verantwortung zu übernehmen."


Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 12.3.2011 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.