#PiU18

Bildung - Hit im Wahlkampf oder Rohrkrepierer?

Das T-Shirt eines Studenten mit dem falsch geschriebenen Spruch: "Ohne Bildung ist scheiße".
Studenten demonstrieren gegen die Unterfinanzierung der Hochschulen. © picture alliance / dpa / Stefan Sauer
Christiane Habermalz und Rainer Bölling im Gespräch mit Andre Zantow · 14.09.2017
Bessere Bildung fordern viele Parteien im Bundestagswahlkampf. Aber Bildung ist Ländersache. Die SPD will das ändern und gleiche Standards in deutschen Schulen einführen. Was sinnvoll klingt, hat viele Fallstricke und ist kaum durchsetzbar.
Wir freuen uns, wenn Sie unseren Wahljahr-Podcast "Parteien im Umbruch" abonnieren und mitdiskutieren (unten in den Kommentaren).
Hier finden Sie die Übersicht zu allen Folgen. Zu Gast in der 18. Ausgabe ist:
- Rainer Bölling - Bildungsforscher aus Düsseldorf
- Christiane Habermalz - Korrespondentin für Bildungspolitik im Hauptstadtstudio des Deutschlandradios und Ornithologin

Warum Bildungspolitik im Bundestagswahlkampf?

Die Länder haben die Hoheit über Bildungsfragen. Das wissen die Wähler und strafen, wie kürzlich in Nordrhein-Westfalen geschehen, auch Landesregierungen aufgrund der Bildungspolitik ab. In diesem Jahr ist Bildung allerdings auch im Bund ein Thema. Marode Schule und teure Kitaplätze lassen einige Wähler nach "der Politik" rufen. Dieses Bedürfnis hat die SPD erkannt und nutzt diese Stimmung, um eine nationale Bildungsallianz und die Abschaffung des Kooperationsverbotes zu fordern.
Dabei hat die SPD das Gesetz zusammen mit der Union 2006 beschlossen. Zur Abschaffung wäre eine Zweidrittelmehrheit im Bundestag nötig. Aber die wird es mit der Union nicht geben. Was ist also von Bildungs-Forderungen im Bundestagswahlkampf zu halten?
Wir wollen drüber sprechen und freuen uns auch Rückmeldungen zu Ihrem Umgang mit Wahlumfragen.
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