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Die SPD - Genossen, verdrossen, nach vorn?

Rote Gummienten mit Parteilogo: Die SPD dümpelt in Umfragen bundesweit zwischen 20 und 25 Prozent.
Rote Gummienten mit Parteilogo: Die SPD dümpelt in Umfragen bundesweit zwischen 20 und 25 Prozent. © imago / ZUMA Press
Von Ulrike Köppchen, M. Hartwig, A. Zantow · 16.01.2017
Die älteste deutsche Partei stand durchgehend von links und rechts unter Druck - historisch betrachtet eine gefühlte Dauerkrise. Zuletzt gab der SPD im Bund nur noch jeder Vierte seine Stimme. Doch nun steigt die Zahl der Eintritte wieder.
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Gegenüber 1998 hat die SPD auf Bundesebene etwa die Hälfte ihrer Wählerbasis verloren – fast zehn Millionen Stimmen. Derzeit dümpelt sie in den Umfragen irgendwo zwischen 20 und 25 Prozent. Ortsvereine vergreisen, seit 1990 hat die SPD die Hälfte ihrer Mitglieder verloren. Und das, obwohl Themen wie soziale Gerechtigkeit und Kapitalismuskritik in der Öffentlichkeit Konjunktur haben. Der "alten Tante" nützt das wenig. Ihr werden immer noch die Hartz-Reformen vorgeworfen und selbst wenn sie messbar Erfolg hat, etwa beim Mindestlohn oder der Rente mit 63, wird ihr das kaum angerechnet. Woran liegt das? Und geht da noch was? Zumindest in den vergangenen Monaten scheint die Angst vor den Rechtspopulisten der SPD neue Mitglieder zu bescheren.
Ein Zustandsbericht wenige Monate vor der Bundestagswahl von Ulrike Köppchen.