PISA-Studie misst erstmals kreatives Denken

    Schülerinnen einer siebten Klasse arbeiten in einem Klassenraum am Oskar-Maria-Graf-Gymnasium in Neufahrn in einer Unterrichtsstunde im Fach Mathe in einer Lerngruppe gemeinsam an einem Tablet.
    Wer bei der PISA-Studie gute Ergebnisse in Mathe erzielte, war auch gut im kreativen Denken - und umgekehrt. © picture alliance / dpa / Matthias Balk
    Die Ergebnisse der PISA-Studie im Dezember galten vielen als Schock. Nun wurde ein weiterer Teil der Untersuchung veröffentlicht, der zum ersten Mal überhaupt das kreative Denken unter die Lupe nimmt. Hier erreichten die deutschen Schülerinnen und Schüler lediglich durchschnittliche Ergebnisse, ähnlich wie Frankreich oder die Niederlande. Um kreatives Denken zu messen, mussten die 15-Jährigen offene Aufgaben bearbeiten. Beispielsweise sollten sie Dialoge für einen Comic schreiben, originelle Ideen für eine Filmgeschichte entwickeln oder ein kreatives Poster für eine Schulausstellung entwerfen. Spitzenreiter wurden Korea, Kanada, Australien und Neuseeland. Besonders schlecht schnitten Albanien, die Philippinen sowie Usbekistan ab. Auffällig an der Untersuchung ist: Diejenigen, die beim kreativen Denken besonders viele Punkte erreichten, schnitten meist auch sehr gut in Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften ab.