PISA-Studie: Frohe Botschaft
Ob Mathe, Deutsch oder Physik: Vor zehn Jahren lagen deutsche Schülerinnen und Schüler unter dem OECD-Durchschnitt, jetzt sind sie im oberen Mittelfeld angekommen. Problematisch bleibt dennoch die hohe Abhängigkeit von sozialer Herkunft und Schulerfolg.
Wenn auch die 15-Jährigen aus China, Korea und Finnland mit ihrem Wissen und Können unseren 15-Jährigen immer noch um ein bis zwei Schuljahre voraus sind, lassen sich doch Erfolge vermelden. Eckhard Klieme vom Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung:
"Der Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler in Deutschland hat sich im vergangenen Jahrzehnt überraschend deutlich verbessert. Dazu gehört folgendes: Deutschland hat sich im vergangenen Jahrzehnt in allen drei Testbereichen, die PISA erfasst, also in der Lesekompetenz, in der mathematischen Kompetenz und in der naturwissenschaftlichen Kompetenz, über die schon 2006 berichtet wurde - Deutschland hat sich in allen diesen Bereichen kontinuierlich verbessert. Die Kontinuität und die Konsistenz dieser Befunde ist das, was die Qualität dieser Bilanz ausmacht."
Beim Lesen gab es Verbesserungen vor allem bei leistungsschwachen Schülern und: bei Schülern mit Migrationshintergrund. Heino von Meyer vom Berliner Büro der OECD:
"Auch die Leistungsdefizite der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund konnten reduziert werden. Die OECD definiert dabei Kinder mit Migrationshintergrund als solche, bei denen beide Eltern nicht in Deutschland geboren wurden. Sie schneiden um 56 PISA-Punkte schlechter ab als gleichaltrige Einheimische, aber in 2000 betrug dieser Abstand immerhin noch 84 PISA-Punkte, also eine deutliche Verringerung".
Von 84 PISA-Punkten im Jahr 2000 zu 56 PISA-Punkten 2009 – Schüler mit Migrationshintergrund haben in den letzten neun Jahren in ihrem Leistungsabstand zu den Schülern ohne Migrationshintergrund etwa ein halbes Schuljahr aufgeholt - das ist ein Fortschritt – und bleibt eine Herausforderung. Der Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Ludwig Spaenle:
"Wir sind sehr froh, dass die Verbesserungen insbesondere in den Bereichen stattfinden, die für die Gesellschaftliche Entwicklung in unserem Land von großer Bedeutung sind. Das ist insbesondere die Gruppe der Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Hier die Begabungsschätze langfristig zu heben, hat natürlich bildungspolitisches Interesse, hat aber auch volkswirtschaftliches Interesse.
Das heißt wir müssen diesen Weg der verstärkten Zuwendung zu den jungen Menschen in unserem Land, die nach wie vor der besonderen Förderung bedürfen, konsequent gehen. Das hat was mit dem flächendeckenden Einsatz von Ganztagsschulen zu tun, das hat was mit den Möglichkeiten zu tun, neben dem Fachunterricht individuell zusätzlich zu fördern, das hat was mit der Konzentration auf die Verbesserung der Sprachfähigkeit zu tun."
Problematisch bleibt auch die hohe Abhängigkeit von sozialer Herkunft und Schulerfolg. Noch einmal Heino von Meyer:
"Nach wie vor sind die Leistungen stark geprägt vom sozialökonomischen Hintergrund der Familien der Schüler, aber insbesondere auch der Schulen. Der Leistungsabstand zweier Schüler mit ähnlichem familiärem Hintergrund beträgt in Deutschland nach wie vor 100 PISA-Punkte, je nachdem, ob er auf eine Schule mit einem günstigen oder einem ungünstigen Hintergrund geht. In keinem anderen OECD-Land hat ein sozial ungünstiges Schulumfeld einen derart starken Einfluss auf die Leistungen von Kindern aus sozial schwachen Familien."
100 PISA-Punkte - sie entsprechen einem Leistungsabstand im Bildungsniveau von fast zwei Schuljahren. Zwar wird Deutschland in der PISA-Studie bescheinigt, die Ergebnisse der leistungsschwächsten Schüler verbessert und gleichzeitig das Niveau der leistungsstärksten Schüler aufrechterhalten zu haben, auch sei der Anteil der Schüler mit ungenügenden Leistungen kontinuierlich gesunken - von 22,6 Prozent im Jahr 2000 über 20,1 Prozent im Jahr 2006 auf jetzt 18,5 Prozent - insgesamt gelte aber nach wie vor: Bildung ist in Deutschland auch weiterhin in hohem Maße abhängig von der Herkunft. Dieses zu ändern ist für alle auf dem Podium bei der Vorstellung der PISA-Studie eines der großen Ziele der Zukunft.
Bundesbildungsministerin Annette Schavan sieht unser Land - alles zusammengenommen - auf dem richtigen Weg:
"Wir sind dem Ziel der Bildungsrepublik Deutschland ein großes Stück näher gekommen. Wir sind noch nicht am Ziel, aber wir haben das Ziel sehr viel klarer vor Augen, als das vor zehn Jahren der Fall war."
"Der Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler in Deutschland hat sich im vergangenen Jahrzehnt überraschend deutlich verbessert. Dazu gehört folgendes: Deutschland hat sich im vergangenen Jahrzehnt in allen drei Testbereichen, die PISA erfasst, also in der Lesekompetenz, in der mathematischen Kompetenz und in der naturwissenschaftlichen Kompetenz, über die schon 2006 berichtet wurde - Deutschland hat sich in allen diesen Bereichen kontinuierlich verbessert. Die Kontinuität und die Konsistenz dieser Befunde ist das, was die Qualität dieser Bilanz ausmacht."
Beim Lesen gab es Verbesserungen vor allem bei leistungsschwachen Schülern und: bei Schülern mit Migrationshintergrund. Heino von Meyer vom Berliner Büro der OECD:
"Auch die Leistungsdefizite der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund konnten reduziert werden. Die OECD definiert dabei Kinder mit Migrationshintergrund als solche, bei denen beide Eltern nicht in Deutschland geboren wurden. Sie schneiden um 56 PISA-Punkte schlechter ab als gleichaltrige Einheimische, aber in 2000 betrug dieser Abstand immerhin noch 84 PISA-Punkte, also eine deutliche Verringerung".
Von 84 PISA-Punkten im Jahr 2000 zu 56 PISA-Punkten 2009 – Schüler mit Migrationshintergrund haben in den letzten neun Jahren in ihrem Leistungsabstand zu den Schülern ohne Migrationshintergrund etwa ein halbes Schuljahr aufgeholt - das ist ein Fortschritt – und bleibt eine Herausforderung. Der Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Ludwig Spaenle:
"Wir sind sehr froh, dass die Verbesserungen insbesondere in den Bereichen stattfinden, die für die Gesellschaftliche Entwicklung in unserem Land von großer Bedeutung sind. Das ist insbesondere die Gruppe der Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Hier die Begabungsschätze langfristig zu heben, hat natürlich bildungspolitisches Interesse, hat aber auch volkswirtschaftliches Interesse.
Das heißt wir müssen diesen Weg der verstärkten Zuwendung zu den jungen Menschen in unserem Land, die nach wie vor der besonderen Förderung bedürfen, konsequent gehen. Das hat was mit dem flächendeckenden Einsatz von Ganztagsschulen zu tun, das hat was mit den Möglichkeiten zu tun, neben dem Fachunterricht individuell zusätzlich zu fördern, das hat was mit der Konzentration auf die Verbesserung der Sprachfähigkeit zu tun."
Problematisch bleibt auch die hohe Abhängigkeit von sozialer Herkunft und Schulerfolg. Noch einmal Heino von Meyer:
"Nach wie vor sind die Leistungen stark geprägt vom sozialökonomischen Hintergrund der Familien der Schüler, aber insbesondere auch der Schulen. Der Leistungsabstand zweier Schüler mit ähnlichem familiärem Hintergrund beträgt in Deutschland nach wie vor 100 PISA-Punkte, je nachdem, ob er auf eine Schule mit einem günstigen oder einem ungünstigen Hintergrund geht. In keinem anderen OECD-Land hat ein sozial ungünstiges Schulumfeld einen derart starken Einfluss auf die Leistungen von Kindern aus sozial schwachen Familien."
100 PISA-Punkte - sie entsprechen einem Leistungsabstand im Bildungsniveau von fast zwei Schuljahren. Zwar wird Deutschland in der PISA-Studie bescheinigt, die Ergebnisse der leistungsschwächsten Schüler verbessert und gleichzeitig das Niveau der leistungsstärksten Schüler aufrechterhalten zu haben, auch sei der Anteil der Schüler mit ungenügenden Leistungen kontinuierlich gesunken - von 22,6 Prozent im Jahr 2000 über 20,1 Prozent im Jahr 2006 auf jetzt 18,5 Prozent - insgesamt gelte aber nach wie vor: Bildung ist in Deutschland auch weiterhin in hohem Maße abhängig von der Herkunft. Dieses zu ändern ist für alle auf dem Podium bei der Vorstellung der PISA-Studie eines der großen Ziele der Zukunft.
Bundesbildungsministerin Annette Schavan sieht unser Land - alles zusammengenommen - auf dem richtigen Weg:
"Wir sind dem Ziel der Bildungsrepublik Deutschland ein großes Stück näher gekommen. Wir sind noch nicht am Ziel, aber wir haben das Ziel sehr viel klarer vor Augen, als das vor zehn Jahren der Fall war."