Pierre-Laurent Aimard

Eine besondere Herausforderung

Der Pianist Pierre-Laurent Aimard
Der Pianist Pierre-Laurent Aimard © Mascha Drost
19.08.2014
Pierre-Laurent Aimard hat sich in seiner Laufbahn als Pianist besonders um zeitgenössische Komponisten gekümmert. Zu den Highlights seiner Karriere zählen Uraufführungen von Karlheinz Stockhausen, Pierre Boulez oder György Ligeti. Doch jetzt hat er den ersten Teil des Wohltemperierten Klaviers von Johann Sebastian Bach eingespielt.
Jeder Pianist MUSS sich mit ihnen beschäftigen, mit den Präludien und Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier von Johann Sebastian Bach. Die meisten picken sich hier da eine der 24 beziehungsweise. 48 Pärchen heraus – an das ganze Werk auf EINMAL wagen sich die wenigsten. Einer hat es jetzt getan, der Franzose Pierre-Laurent Aimard, aber er hat ohnehin eine besondere Vorliebe für die großen polyphonen Werke Bachs.
Seine erste Bach-Einspielung - die Kunst der Fuge
Vor einigen Jahren hat Pierre-Laurent seine erste Bach-Aufnahme vorgelegt – die Kunst der Fuge. Die Kritik hat ihn dafür mit Lob geradezu überschüttet, mit Lob über die Transparenz, die intellektuelle Klarheit, und nicht zuletzt auch die Bescheidenheit, mit der er an dieses opus Magnum herangegangen ist. Letzte Woche ist nun Aimards zweite Beschäftigung mit Bach herausgekommen, das Wohltemperierte Klavier 1. Teil oder kurz WK 1.
Der Pianist war bei uns im Studio. Im Gespräch mit Mascha Drost erläutert er zunächst, warum er sich nach der Kunst der Fuge nicht etwa die Partiten oder die Suiten vorgenommen hat, sondern schon wieder ein polyphones opus Magnum.