Pianist Igor Levit mahnt neue Formen der Erinnerungsarbeit an

Der Pianist Igor Levit mahnt neue Formen der Erinnerungsarbeit an. Die Instrumente der Vergangenheit reichten nicht mehr aus, sagte der Musiker bei einem Gesprächsabend zum Holocaust-Gedenktag in Dachau und verwies auf eine neue Studie, laut der zwölf Prozent der jungen Erwachsenen noch nie etwas vom Holocaust gehört haben. Es gelte, das ethische und moralische Versprechen in Form der Botschaft "Nie wieder" ins 21. Jahrhundert zu übersetzen, forderte Levit. Dafür müsse man sich gewaltig anstrengen. Konkrete Beispiele nannte der Pianist nicht. Allgemein betonte er aber: Jede Generation habe die Pflicht, Antisemitismus zu bekämpfen und nicht - Zitat - "hasenfüßig wegzulaufen".