Pianist Igor Levit mahnt neue Formen der Erinnerungsarbeit an

    Igor Levit (Pianist) spielt auf der Veranstaltung 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz in der Landesvertretung Niedersachsen auf Einladung des Internationalen Auschwitz Komitees Berlin, 23.01.2025.
    Igor Levit spielte auf einer Veranstaltung im Vorfeld des 80. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz Klavier. © picture alliance/Eva Oertwig/SCHROEWIG
    Der Pianist Igor Levit mahnt neue Formen der Erinnerungsarbeit an. Die Instrumente der Vergangenheit reichten nicht mehr aus, sagte der Musiker bei einem Gesprächsabend zum Holocaust-Gedenktag in Dachau und verwies auf eine neue Studie, laut der zwölf Prozent der jungen Erwachsenen noch nie etwas vom Holocaust gehört haben. Es gelte, das ethische und moralische Versprechen in Form der Botschaft "Nie wieder" ins 21. Jahrhundert zu übersetzen, forderte Levit. Dafür müsse man sich gewaltig anstrengen. Konkrete Beispiele nannte der Pianist nicht. Allgemein betonte er aber: Jede Generation habe die Pflicht, Antisemitismus zu bekämpfen und nicht - Zitat - "hasenfüßig wegzulaufen".