Philosophieren über Musiktheater
Als Konversationsstück für Musik hat Richard Strauss diese Oper in einem Aufzug bezeichnet. In einem Pariser Schloss um 1755 streiten der Komponist Flamand und der Dichter Olivier nicht nur über den Stellenwert von Musik und Poesie, sondern auch um die verwitwete Gräfin, die sich nicht entscheiden kann: "Sind es die Worte, die mein Herz bewegen, oder sind es die Töne, die stärker sprechen?"
"Capriccio" ist die letzte der 15 Opern von Richard Strauss, komponiert während des 2. Weltkriegs, als er schon 77 Jahre alt war. Es ist wohl sein persönlichstes Werk, eine Oper über die Oper. Strauss schrieb das Libretto gemeinsam mit dem österreichischen Dirigenten Clemens Krauss. Er hatte ihm gegenüber schon früher einmal geäußert: "Ich will keine weitere Oper mehr schreiben. Ich würde gern etwas Ungewöhnliches machen, eine Abhandlung in Dramaturgie, eine Übungsstunde in Sachen Theater". Schon die Ouvertüre zu "Capriccio" legt den intimen Ton fest, von dem das ganze Stück bestimmt ist. Sie wird von einem Streichsextett gespielt.
Strauss meinte: "Das ist kein Stück für ein Publikum von 1800 Personen pro Abend, vielleicht ein Leckerbissen für kulturelle Feinschmecker." Aber schon die bejubelte Uraufführung am 28. Oktober 1942 in München war ein vielversprechendes Zeichen dafür, dass auch dieses geniale Kabinettstück des großen Meisters bald Einzug halten würde in das Stammrepertoire aller großen Opernhäuser.
Euroradio-Opernsaison 2007/08
Wiener Staatsoper
Aufzeichnung vom 7.6.2008
Richard Strauss
"Capriccio", Konversationsstück für Musik in einem Aufzug op. 85
Libretto: Richard Strauss/Clemens Krauss
Renée Fleming, Sopran - Gräfin
Bo Skovhus, Bariton – Graf, ihr Bruder
Michael Schade, Tenor - Flamand
Adrian Eröd, Bariton - Olivier
Franz Hawlata, Bass - La Roche
Angelika Kirchschlager, Alt - Clairon
Chor und Orchester der Wiener Staatsoper
Leitung: Philippe Jordan
ca. 20:05 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Strauss meinte: "Das ist kein Stück für ein Publikum von 1800 Personen pro Abend, vielleicht ein Leckerbissen für kulturelle Feinschmecker." Aber schon die bejubelte Uraufführung am 28. Oktober 1942 in München war ein vielversprechendes Zeichen dafür, dass auch dieses geniale Kabinettstück des großen Meisters bald Einzug halten würde in das Stammrepertoire aller großen Opernhäuser.
Euroradio-Opernsaison 2007/08
Wiener Staatsoper
Aufzeichnung vom 7.6.2008
Richard Strauss
"Capriccio", Konversationsstück für Musik in einem Aufzug op. 85
Libretto: Richard Strauss/Clemens Krauss
Renée Fleming, Sopran - Gräfin
Bo Skovhus, Bariton – Graf, ihr Bruder
Michael Schade, Tenor - Flamand
Adrian Eröd, Bariton - Olivier
Franz Hawlata, Bass - La Roche
Angelika Kirchschlager, Alt - Clairon
Chor und Orchester der Wiener Staatsoper
Leitung: Philippe Jordan
ca. 20:05 Uhr Konzertpause mit Nachrichten